TE OGH 1999/11/11 8Ob97/98t

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Veröffentlicht am 11.11.1999
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Petrag als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Langer, Dr. Rohrer, Dr. Adamovic und Dr. Spenling als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei A***** GmbH, ***** vertreten durch Dr. Hans Peter Sauerzopf, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Spedition Franz W***** GmbH, Salzburg, Ernest-Thun-Straße 8, vertreten durch Dr. Michael Wonisch und Dr. Hans-Jörg Rainer, Rechtsanwälte in Salzburg, wegen USD 41.171,-- sA (ATS 418.338,53 sA), Revisionsinteresse USD 10.575,20 zuzüglich DM 12.500,--, infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Linz als Berufungsgericht vom 23. Jänner 1998, GZ 1 R 278/97a-36, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß Paragraph 508 a, Absatz 2, ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen (Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Kommt § 413 Abs 1 HGB - wie im vorliegenden Fall unstrittig - zur Anwendung, führt dies zur Anwendung der CMR Bestimmungen und damit insoweit zur Unwirksamkeit einer allfälligen Vereinbarung über die Geltung der AÖSp (SZ 54/160; SZ 58/122 ua). Art 29 CMR iVm Art 23 Z 1 CMR begrenzt die Haftung des Frachtführers auf den Warenwert und schließt damit die weitergehende Haftung für ein Pönale (USD 10.575,20) aus, sofern der Frachtführer den Schaden nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht hat, wobei die Beweislast hiefür den Geschädigten trifft (SZ 66/89; SZ 69/134; zuletzt 7 Ob 376/97p). Zutreffend hat das Berufungsgericht die Beschlagnahme der Ware in Georgien nicht als adäquate Folge des dem Frachtführer von der klagenden Partei als grob schuldhaft vorgeworfenen Verhaltens - des möglicherweise zweifelhaften bzw riskanten Transits der Ware durch die Türkei nach Armenien - beurteilt (SZ 58/128; SZ 69/214; SZ 69/147 ua).Kommt Paragraph 413, Absatz eins, HGB - wie im vorliegenden Fall unstrittig - zur Anwendung, führt dies zur Anwendung der CMR Bestimmungen und damit insoweit zur Unwirksamkeit einer allfälligen Vereinbarung über die Geltung der AÖSp (SZ 54/160; SZ 58/122 ua). Artikel 29, CMR in Verbindung mit Artikel 23, Ziffer eins, CMR begrenzt die Haftung des Frachtführers auf den Warenwert und schließt damit die weitergehende Haftung für ein Pönale (USD 10.575,20) aus, sofern der Frachtführer den Schaden nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht hat, wobei die Beweislast hiefür den Geschädigten trifft (SZ 66/89; SZ 69/134; zuletzt 7 Ob 376/97p). Zutreffend hat das Berufungsgericht die Beschlagnahme der Ware in Georgien nicht als adäquate Folge des dem Frachtführer von der klagenden Partei als grob schuldhaft vorgeworfenen Verhaltens - des möglicherweise zweifelhaften bzw riskanten Transits der Ware durch die Türkei nach Armenien - beurteilt (SZ 58/128; SZ 69/214; SZ 69/147 ua).

Anmerkung

E55835 08A00978

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:0080OB00097.98T.1111.000

Dokumentnummer

JJT_19991111_OGH0002_0080OB00097_98T0000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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