TE OGH 2000/6/29 2Ob349/98g

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Veröffentlicht am 29.06.2000
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Niederreiter als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Schinko, Dr. Tittel, Dr. Baumann und Hon. Prof. Dr. Danzl als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Roswitha S*****, vertreten durch Dr. Ulrike Bauer, Rechtsanwältin in Wien, wider die beklagten Parteien 1. Mag. Gerhard Johann S*****, 2. M***** Gesellschaft mbH, *****, und 3. ***** Versicherungs-AG, *****, alle vertreten durch Dr. Peter Paul Wolf, Rechtsanwalt in Wien, wegen S 179.200,-- im Verfahren über die Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgericht vom 17. Juni 1998, GZ 17 R 77/98p-103, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Das Urteil des Obersten Gerichtshofes vom 22. Februar 2000, GZ 2 Ob 349/98g wird dahingehend berichtigt, dass der Spruch - ohne die Entscheidung über die Kosten des Rechtsmittelverfahrens - zu lauten hat:

"Die beklagten Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der Klägerin binnen 14 Tagen S 128.000 samt 4 % Zinsen aus S 8.000 seit 30. 4. 1988 bis 30. 5. 1988, aus S 16.000 seit 31. 5. 1988 bis 29. 6. 1988, aus S 24.000 seit 30. 6. 1988 bis 30. 7. 1988, aus S 32.000 seit 31. 7. 1988 bis 30. 8. 1988, aus S 40.000 seit 31. 8. 1988 bis 29. 9. 1988, aus S 48.000 seit 30. 9. 1988 bis 30. 10. 1988, aus S 56.000 seit 31. 10. 1988 bis 29. 11. 1988, aus S 64.000 seit 30. 11. 1988 bis 30. 12. 1988, aus S 72.000 seit 31. 12. 1988 bis 30. 1. 1989, aus S 80.000 seit 31. 1. 1989 bis 27. 2. 1989, aus S 88.000 seit 28. 2. 1989 bis 30. 3. 1989, aus S 96.000 seit 31. 3. 1989 bis 29. 4. 1989, aus S 104.000 seit 30. 4. 1989 bis 30. 5. 1989, aus S 112.000 seit 31. 5. 1989 bis 29. 6. 1989, aus S 120.000 seit 30. 6. 1989 bis 30. 7. 1989, und aus S 128.000 seit 31. 7. 1989 zu bezahlen.

Das Mehrbegehren von S 51.000 samt 4 % gestaffelter Zinsen seit 30. 4. 1988 wird abgewiesen.

Die Klägerin ist schuldig, den beklagten Parteien die mit S 128.438,13 (darin enthalten S 17.685 Umsatzsteuer und S 22.323,66 Barauslagen) bestimmten Prozesskosten erster Instanz binnen 14 Tagen zu ersetzen."

Um die Vornahme der Berichtigung in den Akten und in den den Parteien zugestellten Ausfertigungen wird das Erstgericht ersucht.

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Mit Schriftsatz vom 11. 4. 1997, vorgetragen in der Tagsatzung zur mündlichen Streitverhandlung vom 10. 2. 1998, dehnte die Klägerin ihr Verdienstentgangsbegehren von S 8.000,-- monatlich auf S 11.200,-- monatlich für 29 Monate, also S 324.800,-- sA aus. In der Tagsatzung zur mündlichen Streitverhandlung wurde das Verdienstentgangsbegehren auf S 179.200,-- für einen Zeitraum von 16 Monaten eingeschränkt. Das dabei protokollierte Urteilsbegehren lautete wie folgt: "Die beklagten Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der Klägerin binnen 14 Tagen S 179.200,-- samt 4 % Zinsen aus S 8.000,-- seit 30. 4. 1988, aus S 16.000,-- seit 31. 5. 1988, aus S 24.000,-- seit 30. 6. 1988, aus S 32.000,-- seit 31. 7. 1988, aus S 40.000,-- seit 31. 8. 1988, aus S 48.000,-- seit 30. 9. 1988, aus S 56.000,-- seit 31. 10. 1988, aus S 64.000,-- seit 30. 11. 1988, aus S 72.000,-- seit 31. 12. 1988, aus S 80.000,-- seit 31. 1. 1989, aus S 88.000,-- seit 28. 2. 1989, aus S 96.000,-- seit 31. 3. 1989, aus S 104.000,-- seit 30. 4. 1989, aus S 112.000,-- seit 31. 5. 1989, aus S 120.000,-- seit 30. 6. 1989 und aus S 128.000,-- ab 31. Juni (wohl richtig Juli) 1989 zu bezahlen."

Eine ausdrückliche Bekämpfung dieses Zinsenbegehrens durch die beklagten Parteien erfolgte zwar nicht, doch ist offenkundig, dass die dargestellte protokollierte Zinsstaffel (ohne monatliche Endbegrenzung des jeweiligen begehrten monatlichen Kapitalbetrages) eine progressive Verzinsung berechnet vom Vielfachen des Gesamtbetrages bewirkt. Dieser Fehler haftet auch dem Urteil des Obersten Gerichtshofes an. Diese offenkundige Unrichtigkeit war gemäß § 419 ZPO von Amts wegen zu berichtigen.Eine ausdrückliche Bekämpfung dieses Zinsenbegehrens durch die beklagten Parteien erfolgte zwar nicht, doch ist offenkundig, dass die dargestellte protokollierte Zinsstaffel (ohne monatliche Endbegrenzung des jeweiligen begehrten monatlichen Kapitalbetrages) eine progressive Verzinsung berechnet vom Vielfachen des Gesamtbetrages bewirkt. Dieser Fehler haftet auch dem Urteil des Obersten Gerichtshofes an. Diese offenkundige Unrichtigkeit war gemäß Paragraph 419, ZPO von Amts wegen zu berichtigen.

Anmerkung

E62568 02AA3498

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2000:0020OB00349.98G.0629.000

Dokumentnummer

JJT_20000629_OGH0002_0020OB00349_98G0000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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