TE OGH 2002/3/20 3Ob263/01z

JUSLINE Entscheidung

Veröffentlicht am 20.03.2002
beobachten
merken

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Schiemer als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Graf, Dr. Pimmer, Dr. Zechner und Dr. Sailer als weitere Richter in den verbundenen Rechtssachen der klagenden Parteien 1.) H***** AG *****, vertreten durch Dr. Walter Pfliegler, Rechtsanwalt in Wien, 2.) B*****, vertreten durch Dr. Maximilian Ganzert ua, Rechtsanwälte in Wels, wider die beklagte Partei Hubert D*****, vertreten durch Dr. Johannes Hofmann, Rechtsanwalt in Wels, wegen 1.) 455.183 S sA (= 33.079,44 EUR), 2.) 287.370,50 S sA (= 20.884,03 EUR) und Feststellung (Streitwert 50.000 S [3.633,64 EUR]), über die außerordentliche Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Linz als Berufungsgericht vom 12. September 2001, GZ 1 R 77/01a-36, den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).Die außerordentliche Revision wird gemäß Paragraph 508 a, Absatz 2, ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen (Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die Rechtsansicht des Berufungsgerichts, Voraussetzung der Präjudizialität kraft Bindungswirkung sei die Parteienidentität in beiden Verfahren, entspricht einhelliger und ständiger Rechtsprechung (Rechberger in Rechberger, ZPO2 Vor § 390 Rz 27 mwN; RIS-Justiz RS0041175, RS0112083). Da die klagenden Parteien am Verfahren AZ 5 C 1736/97f des Bezirksgerichtes Wels nicht beteiligt waren und somit kein rechtliches Gehör fordern, kommt schon deshalb eine Bindung an das dort ergangene Urteil grundsätzlich nicht in Frage.Die Rechtsansicht des Berufungsgerichts, Voraussetzung der Präjudizialität kraft Bindungswirkung sei die Parteienidentität in beiden Verfahren, entspricht einhelliger und ständiger Rechtsprechung (Rechberger in Rechberger, ZPO2 Vor Paragraph 390, Rz 27 mwN; RIS-Justiz RS0041175, RS0112083). Da die klagenden Parteien am Verfahren AZ 5 C 1736/97f des Bezirksgerichtes Wels nicht beteiligt waren und somit kein rechtliches Gehör fordern, kommt schon deshalb eine Bindung an das dort ergangene Urteil grundsätzlich nicht in Frage.

Anmerkung

E65195 3Ob263.01z

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:0030OB00263.01Z.0320.000

Dokumentnummer

JJT_20020320_OGH0002_0030OB00263_01Z0000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten