TE OGH 2004/8/3 5Ob179/04s

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Veröffentlicht am 03.08.2004
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch die Senatspräsidentin des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. Langer als Vorsitzende und die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann und Dr. Baumann sowie die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch und Dr. Kalivoda als weitere Richter in der Rechtssache der Antragsteller 1. Dr. Franz F*****, 2. Dr. Friedrich G*****, 3. Gabriella C*****, 4. Maria B*****, wider die Antragsgegner 1. Dr. Beatrice E*****, 2. Mag. Monika M*****, 3. Gerhard E*****, 4. Paul C*****, 5. Maria P*****, 6. Yasuko T*****, 7. Rupertus K*****, 8. Christine S*****, 9. Gertraud N*****, 10. Johann S*****, 11. Georg S*****, 12. Dr. Georg W*****, 13. Marie G*****, 14. Paula P*****, 15. Mag. Eleonore L*****, 16. Gertraud S*****, 17. Hilda T*****, 18. Ursula Z*****, 19. B*****gesellschaft mbH, *****, 20. Markus F*****, 21. Dr. Leonid M*****, 22. Maria M*****, 23. Erich S*****, 24. Ursula S*****, 25. Dr. Georg W*****, 26. Inge S*****, 27. Davis F*****, 28. Ljubica S*****, 29. Mag. Christian S*****, 30. Mag. Irmgard S*****, 31. DI Friedrich C*****, 32. Margit C*****, 33. Dimitra M*****, 34. Dr. Beatrice E*****, wegen § 52 Abs 1 Z 9 WEG 2002, über den Revisionsrekurs der Erst- und Zweitantragsteller gegen den Sachbeschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 12. Februar 2004, GZ 38 R 192/03x-10, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichtes Döbling vom 27. Mai 2003, GZ 5 Msch 10020/02s-8, bestätigt wurde, denDer Oberste Gerichtshof hat durch die Senatspräsidentin des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. Langer als Vorsitzende und die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann und Dr. Baumann sowie die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch und Dr. Kalivoda als weitere Richter in der Rechtssache der Antragsteller 1. Dr. Franz F*****, 2. Dr. Friedrich G*****, 3. Gabriella C*****, 4. Maria B*****, wider die Antragsgegner 1. Dr. Beatrice E*****, 2. Mag. Monika M*****, 3. Gerhard E*****, 4. Paul C*****, 5. Maria P*****, 6. Yasuko T*****, 7. Rupertus K*****, 8. Christine S*****, 9. Gertraud N*****, 10. Johann S*****, 11. Georg S*****, 12. Dr. Georg W*****, 13. Marie G*****, 14. Paula P*****, 15. Mag. Eleonore L*****, 16. Gertraud S*****, 17. Hilda T*****, 18. Ursula Z*****, 19. B*****gesellschaft mbH, *****, 20. Markus F*****, 21. Dr. Leonid M*****, 22. Maria M*****, 23. Erich S*****, 24. Ursula S*****, 25. Dr. Georg W*****, 26. Inge S*****, 27. Davis F*****, 28. Ljubica S*****, 29. Mag. Christian S*****, 30. Mag. Irmgard S*****, 31. DI Friedrich C*****, 32. Margit C*****, 33. Dimitra M*****, 34. Dr. Beatrice E*****, wegen Paragraph 52, Absatz eins, Ziffer 9, WEG 2002, über den Revisionsrekurs der Erst- und Zweitantragsteller gegen den Sachbeschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 12. Februar 2004, GZ 38 R 192/03x-10, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichtes Döbling vom 27. Mai 2003, GZ 5 Msch 10020/02s-8, bestätigt wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die Zurückweisung eines ordentlichen Revisionsrekurses wegen Fehlens einer erheblichen Rechtsfrage (§ 528 Abs 1 ZPO) kann sich auf die Ausführung der Zurückweisungsgründe beschränken (§ 52 Abs 2 WEG 2002, § 37 Abs 3 Z 16 MRG iVm § 510 Abs 3 letzter Satz, § 528a ZPO).Die Zurückweisung eines ordentlichen Revisionsrekurses wegen Fehlens einer erheblichen Rechtsfrage (Paragraph 528, Absatz eins, ZPO) kann sich auf die Ausführung der Zurückweisungsgründe beschränken (Paragraph 52, Absatz 2, WEG 2002, Paragraph 37, Absatz 3, Ziffer 16, MRG in Verbindung mit Paragraph 510, Absatz 3, letzter Satz, Paragraph 528 a, ZPO).

Das Rekursgericht hat den Revisionsrekurs zugelassen, weil zwar die Frage, inwieweit im konkreten Fall eine unterschiedliche Nutzungsmöglichkeit gegeben sei, eine Einzelfallentscheidung darstelle, im Hinblick darauf, dass eine vermehrte Möglichkeit zur Schaffung von Garagenwohnungseigentum im WEG 2002 geschaffen worden sei, aber eine grundsätzliche Klärung, an welchen für die Erhaltung auch allgemeiner Teile der Liegenschaft bezogenen Aufwendungen ein Garageneigentümer zu beteiligen sei, geboten sei.

Gemäß § 32 Abs 5 WEG 2002 kann das Gericht bei erheblich unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten den Aufteilungsschlüssel auf Antrag eines Wohnungseigentümers nach billigem Ermessen neu festsetzen. Ob erheblich unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten vorliegen, hängt von den besonderen Umständen des Einzelfalles ab; solche Ermessensentscheidungen haben regelmäßig keine darüber hinausgehende Bedeutung und sind nur ausnahmsweise revisibel (vgl E. M. Hausmann in Hausmann/Vonkilch § 32 WEG Rz 48 mwN, vgl zu den allgemeinen Voraussetzungen Rz 43 ff mwN). Auch für KFZ-Abstellplätze können im Bezug auf § 32 Abs 5 WEG 2002 keine allgemein gültigen Grundsätze aufgestellt werden. Wenn das Berufungsgericht im vorliegenden Fall eine Beteiligung an den Kosten für Wasserkontrollen, Kaminüberprüfungen, Entrümpelung, Müllabfuhr-, Wasser- und Abwassergebühren nicht als unbillig angesehen hat, so hat es damit die Grenzen des ihm zustehenden Beurteilungsspielraumes nicht überschritten.Gemäß Paragraph 32, Absatz 5, WEG 2002 kann das Gericht bei erheblich unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten den Aufteilungsschlüssel auf Antrag eines Wohnungseigentümers nach billigem Ermessen neu festsetzen. Ob erheblich unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten vorliegen, hängt von den besonderen Umständen des Einzelfalles ab; solche Ermessensentscheidungen haben regelmäßig keine darüber hinausgehende Bedeutung und sind nur ausnahmsweise revisibel vergleiche E. M. Hausmann in Hausmann/Vonkilch Paragraph 32, WEG Rz 48 mwN, vergleiche zu den allgemeinen Voraussetzungen Rz 43 ff mwN). Auch für KFZ-Abstellplätze können im Bezug auf Paragraph 32, Absatz 5, WEG 2002 keine allgemein gültigen Grundsätze aufgestellt werden. Wenn das Berufungsgericht im vorliegenden Fall eine Beteiligung an den Kosten für Wasserkontrollen, Kaminüberprüfungen, Entrümpelung, Müllabfuhr-, Wasser- und Abwassergebühren nicht als unbillig angesehen hat, so hat es damit die Grenzen des ihm zustehenden Beurteilungsspielraumes nicht überschritten.

Soweit die Rechtsmittelwerber im Revisionsrekurs ihr Vorbringen ergänzt und Urkunden vorgelegt haben, sind sie darauf hinzuweisen, dass der Oberste Gerichtshof nur Rechts- und nicht Tatsacheninstanz ist, weshalb er Neuerungen nicht berücksichtigen kann.

Da es somit der Lösung einer Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung (§ 528 Abs 1 ZPO) nicht bedurfte, war der Revisionsrekurs - ungeachtet des den Obersten Gerichtshof nicht bindenden Zulässigkeitsausspruches des Rekursgerichtes - als unzulässig zurückzuweisen.Da es somit der Lösung einer Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung (Paragraph 528, Absatz eins, ZPO) nicht bedurfte, war der Revisionsrekurs - ungeachtet des den Obersten Gerichtshof nicht bindenden Zulässigkeitsausspruches des Rekursgerichtes - als unzulässig zurückzuweisen.

Textnummer

E74268

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:0050OB00179.04S.0803.000

Im RIS seit

02.09.2004

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2012
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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