TE OGH 2005/3/3 15Os31/04

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Veröffentlicht am 03.03.2005
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Der Oberste Gerichtshof hat am 3. März 2005 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Markel als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Schmucker, Dr. Zehetner, Dr. Danek und Dr. Kirchbacher als weitere Richter in Gegenwart der Richteramtsanwärterin Mag. Kain als Schriftführerin in der Strafsache gegen Ing. Karl P***** und andere Angeklagte wegen des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB und anderer strafbarer Handlungen über die Nichtigkeitsbeschwerden und die Berufungen der Angeklagten Ing. Karl P*****, Johann S*****, Elfriede L*****, Silvia P*****-J*****, Helmut M*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z*****, die Berufung der Staatsanwaltschaft, soweit sie die Genannten und die Angeklagten Sabine A***** und Wolfgang Mü***** betrifft, sowie die Berufungen der Angeklagten Gerhard L***** und Erich Mat***** gegen das Urteil des Landesgerichtes für Strafsachen Wien als Schöffengericht vom 20. September 2002, GZ 12 b Vr 588/01-781, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

I. Die Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten Ing. Karl P*****, Johann S*****, Elfriede L*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z*****, die „Ergänzung zur Nichtigkeitsbeschwerde" der Angeklagten Ing. Karl P***** und Silvia Po*****-J*****, die zweite Beschwerdeausführung der Angeklagten Johann S***** und Helmut M***** und die Berufungen der Angeklagten Gerhard L***** und Erich Mat***** sowie die Berufung der Staatsanwaltschaft hinsichtlich der Angeklagten Sabine A***** und des rechtskräftig freigesprochenen Angeklagten Wolfgang Mü***** werden zurückgewiesen.römisch eins. Die Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten Ing. Karl P*****, Johann S*****, Elfriede L*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z*****, die „Ergänzung zur Nichtigkeitsbeschwerde" der Angeklagten Ing. Karl P***** und Silvia Po*****-J*****, die zweite Beschwerdeausführung der Angeklagten Johann S***** und Helmut M***** und die Berufungen der Angeklagten Gerhard L***** und Erich Mat***** sowie die Berufung der Staatsanwaltschaft hinsichtlich der Angeklagten Sabine A***** und des rechtskräftig freigesprochenen Angeklagten Wolfgang Mü***** werden zurückgewiesen.

II. In teilweiser Stattgebung der Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten Silvia P*****-J***** und Helmut M***** wird das angefochtene Urteil, das im Übrigen von dieser Entscheidung unberührt bleibt,römisch II. In teilweiser Stattgebung der Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten Silvia P*****-J***** und Helmut M***** wird das angefochtene Urteil, das im Übrigen von dieser Entscheidung unberührt bleibt,

- in der rechtlichen Unterstellung der den Angeklagten Silvia P*****-J***** und Helmut M***** nach dem Schuldspruch zur Last liegenden Betrugstaten auch unter § 148 zweiter Fall StGB und demgemäß

- im Strafausspruch betreffend die Angeklagte Silvia Po*****-J***** und

- im nach dem StGB ergangenen Strafausspruch betreffend den Angeklagten Helmut M*****

aufgehoben und die Sache im Umfang der Aufhebung zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht verwiesen.

Im Übrigen werden die Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten Silvia Po*****-J***** und Helmut M***** zurückgewiesen.

III. Die Angeklagte Silvia Po*****-J***** wird mit ihrer Berufung, der Angeklagte Helmut M***** mit seiner Berufung, soweit sie den nach dem StGB ergangenen Strafausspruch betrifft, ebenso wie die Staatsanwaltschaft mit ihrer diese beiden Angeklagten betreffenden Berufung auf die vorstehende Entscheidung verwiesen.römisch III. Die Angeklagte Silvia Po*****-J***** wird mit ihrer Berufung, der Angeklagte Helmut M***** mit seiner Berufung, soweit sie den nach dem StGB ergangenen Strafausspruch betrifft, ebenso wie die Staatsanwaltschaft mit ihrer diese beiden Angeklagten betreffenden Berufung auf die vorstehende Entscheidung verwiesen.

IV. In Ansehung des Schuldspruches des Angeklagten Johann S***** zu III.A.2. des Urteils des Landesgerichtes für Strafsachen Wien behält sich der Oberste Gerichtshof die Ausübung der ihm nach § 290 Abs 1 StPO zustehenden Befugnis in einem Gerichtstag zur öffentlichen Verhandlung vor, bei dem auch über die Berufung dieses Angeklagten zu entscheiden sein wird.römisch IV. In Ansehung des Schuldspruches des Angeklagten Johann S***** zu römisch III.A.2. des Urteils des Landesgerichtes für Strafsachen Wien behält sich der Oberste Gerichtshof die Ausübung der ihm nach § 290 Abs 1 StPO zustehenden Befugnis in einem Gerichtstag zur öffentlichen Verhandlung vor, bei dem auch über die Berufung dieses Angeklagten zu entscheiden sein wird.

V. Auch über die übrigen Berufungen wird in einem Gerichtstag zur öffentlichen Verhandlung entschieden werden.römisch fünf. Auch über die übrigen Berufungen wird in einem Gerichtstag zur öffentlichen Verhandlung entschieden werden.

VI. Den Angeklagten Ing. Karl P*****, Johann S*****, Elfriede L*****, Gerhard L*****, Erich Mat*****, Silvia Po*****-J*****, Helmut M*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z***** fallen auch die Kosten des bisherigen Rechtsmittelverfahrens zur Last.römisch VI. Den Angeklagten Ing. Karl P*****, Johann S*****, Elfriede L*****, Gerhard L*****, Erich Mat*****, Silvia Po*****-J*****, Helmut M*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z***** fallen auch die Kosten des bisherigen Rechtsmittelverfahrens zur Last.

Text

Gründe:

Mit dem angefochtenen, auch Schuldsprüche anderer Angeklagter und rechtskräftige Freisprüche der Angeklagten Wolfgang Mü***** (zur Gänze) sowie Johann S***** und eines anderen Angeklagten (je in Ansehung eines Teils der Anklagevorwürfe) enthaltenden Urteil wurden folgende Angeklagte nachstehender strafbarer Handlungen schuldig erkannt:

Ing. Karl P*****

zu I.A., I.B., I.C. und (richtig:) II.A. des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall und 15 StGB,zu römisch eins.A., römisch eins.B., römisch eins.C. und (richtig:) römisch II.A. des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall und 15 StGB,

zu III.A.1. des Verbrechens (richtig:) der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF),zu römisch III.A.1. des Verbrechens (richtig:) der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF),

zu X.A. des Finanzvergehens der (richtig:) versuchten (vgl US 75) Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 13 Abs 1, 33 Abs 1 FinStrG undzu römisch zehn.A. des Finanzvergehens der (richtig:) versuchten vergleiche US 75) Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 13 Abs 1, 33 Abs 1 FinStrG und

zu X.B., XI. und XII. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 zweiter und dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,zu römisch zehn.B., römisch XI. und römisch XII. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 zweiter und dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,

Johann S*****

(richtig:) zu I.I. (US 22) des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges als Beitragstäter nach §§ 12 dritter Fall (vgl US 22), 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB,(richtig:) zu römisch eins.I. (US 22) des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges als Beitragstäter nach §§ 12 dritter Fall vergleiche US 22), 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB,

zu III.A.2 des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF),zu römisch III.A.2 des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF),

zu X.A. des Finanzvergehens der (richtig:) versuchten (US 75) Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 13 Abs 1, 33 Abs 1 FinStrG undzu römisch zehn.A. des Finanzvergehens der (richtig:) versuchten (US 75) Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 13 Abs 1, 33 Abs 1 FinStrG und

zu X.B.1.a., X.B.2., X.B.3, (richtig:) XI.A.1., XI.A.2., XI.B.2., (richtig:) XI.B.5. (US 81, 127) und XI.B.9. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 zweiter und dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,zu römisch zehn.B.1.a., römisch zehn.B.2., römisch zehn.B.3, (richtig:) römisch XI.A.1., römisch XI.A.2., römisch XI.B.2., (richtig:) römisch XI.B.5. (US 81, 127) und römisch XI.B.9. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 zweiter und dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,

Elfriede L*****

zu XIV.A. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 1 FinStrG undzu römisch XIV.A. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 1 FinStrG und

zu XIV.B. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 2 lit a FinStrG,zu römisch XIV.B. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 2 lit a FinStrG,

Silvia Po*****-J*****

zu II.A. des Verbrechens des gewerbsmäßigen (richtig:) schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 2, 148 zweiter Fall StGB,zu römisch II.A. des Verbrechens des gewerbsmäßigen (richtig:) schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 2, 148 zweiter Fall StGB,

Helmut M*****

zu I.D.1., (richtig:) I.J.3. (vgl US 24), (richtig:) II.A. (US 26, nicht auch II.B.2.) des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB, teils als Beitragstäter nach § 12 dritter Fall StGB,zu römisch eins.D.1., (richtig:) römisch eins.J.3. vergleiche US 24), (richtig:) römisch II.A. (US 26, nicht auch römisch II.B.2.) des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB, teils als Beitragstäter nach § 12 dritter Fall StGB,

zu (richtig:) III.B.2. (vgl US 34) des (richtig:) Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 2 StGB (aF),zu (richtig:) römisch III.B.2. vergleiche US 34) des (richtig:) Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 2 StGB (aF),

zu XX.A. des Finanzvergehens der (richtig:) versuchten (vgl US 104) Abgabenhinterziehung nach §§ 13 Abs 1, 11 (richtig: nur) zweiter Fall (vgl US 104), 33 Abs 1 FinStrG undzu römisch XX.A. des Finanzvergehens der (richtig:) versuchten vergleiche US 104) Abgabenhinterziehung nach §§ 13 Abs 1, 11 (richtig: nur) zweiter Fall (vgl US 104), 33 Abs 1 FinStrG und

zu XX.B. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 (richtig: nur) zweiter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,zu römisch XX.B. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 (richtig: nur) zweiter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,

Karl St*****

zu (richtig:) I.J.4. (vgl US 24) des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges als Beitragstäter nach §§ 12 dritter Fall, 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB,zu (richtig:) römisch eins.J.4. (vgl US 24) des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges als Beitragstäter nach §§ 12 dritter Fall, 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB,

zu (richtig:) III.A.10. des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF),zu (richtig:) römisch III.A.10. des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF),

zu VII.A. des Finanzvergehens der versuchten Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 13 Abs 1, 33 Abs 1 FinStrG undzu römisch VII.A. des Finanzvergehens der versuchten Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 13 Abs 1, 33 Abs 1 FinStrG und

zu VII.B. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,zu römisch VII.B. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG,

Walter Me*****

zu I.F. und I.G. des Verbrechens „des größtenteils vollendeten, teilweise versuchten" gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB,zu römisch eins.F. und römisch eins.G. des Verbrechens „des größtenteils vollendeten, teilweise versuchten" gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 StGB,

zu (richtig:) III.A.12. des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF) undzu (richtig:) römisch III.A.12. des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF) und

zu XVI. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 zweiter und dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG sowiezu römisch XVI. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach §§ 11 zweiter und dritter Fall, 33 Abs 2 lit a FinStrG sowie

Alfred Z*****

zu I.A.3., (richtig:) I.A.4. (US 11), I.D.4. (US 18), I.D.5. und I.F.2. des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall und 15 StGB,zu römisch eins.A.3., (richtig:) römisch eins.A.4. (US 11), römisch eins.D.4. (US 18), römisch eins.D.5. und römisch eins.F.2. des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 3, 148 zweiter Fall und 15 StGB,

zu (richtig:) III.A.14. des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF) undzu (richtig:) römisch III.A.14. des Verbrechens der kriminellen Organisation nach § 278a Abs 1 zweiter Fall StGB (aF) und

zu XIX. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 2 lit a, (richtig:) teils als Beteiligter nach § 11 zweiter Fall FinStrG.zu römisch XIX. des Finanzvergehens der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 2 lit a, (richtig:) teils als Beteiligter nach § 11 zweiter Fall FinStrG.

Demnach haben, soweit es um die Angeklagten Ing. Karl P*****, Johann S*****, Elfriede L*****, Silvia Po*****-J*****, Helmut M*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z***** geht,

I. Ing. Karl P*****, dieser in nachstehenden Fällen als Handlungsbevollmächtigter und faktischer Machthaber der U***** H***** GmbH (im Folgenden kurz U***** GmbH), Johann S*****, Silvia Po*****-J*****, Helmut M*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z***** gemeinsam mit dem abgesondert verfolgten Werner R***** und zum Teil gemeinsam mit den abgesondert verfolgten Gerhard J***** und Deonides O***** jeweils in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, mit dem Vorsatz, sich durch das Verhalten der Getäuschten unrechtmäßig zu bereichern, nachgenannte Personen durch Täuschung über Tatsachen, nämlich durch Vorspiegelung, es handle sich um ein legales Exportgeschäft, es würden hochwertige Waren gehandelt und die gelieferten stimmten mit den auf den Rechnungen bezeichneten Waren überein, wodurch die von den Getäuschten oder auf deren Veranlassung bezahlte Umsatzsteuer vorsteuerabzugsfähig sei, zu Handlungen, nämlich zur Vorfinanzierung und Auszahlung von „500.000 S" (s aber Art I Z 23 und Art XI StRÄG 2001, BGBl I Nr 130/2001) übersteigenden Beträgen an fakturierter Umsatzsteuer zum Großteil verleitet, zum Teil zu verleiten versucht, und zwarrömisch eins. Ing. Karl P*****, dieser in nachstehenden Fällen als Handlungsbevollmächtigter und faktischer Machthaber der U***** H***** GmbH (im Folgenden kurz U***** GmbH), Johann S*****, Silvia Po*****-J*****, Helmut M*****, Karl St*****, Walter Me***** und Alfred Z***** gemeinsam mit dem abgesondert verfolgten Werner R***** und zum Teil gemeinsam mit den abgesondert verfolgten Gerhard J***** und Deonides O***** jeweils in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, mit dem Vorsatz, sich durch das Verhalten der Getäuschten unrechtmäßig zu bereichern, nachgenannte Personen durch Täuschung über Tatsachen, nämlich durch Vorspiegelung, es handle sich um ein legales Exportgeschäft, es würden hochwertige Waren gehandelt und die gelieferten stimmten mit den auf den Rechnungen bezeichneten Waren überein, wodurch die von den Getäuschten oder auf deren Veranlassung bezahlte Umsatzsteuer vorsteuerabzugsfähig sei, zu Handlungen, nämlich zur Vorfinanzierung und Auszahlung von „500.000 S" (s aber Art I Z 23 und Art XI StRÄG 2001, BGBl I Nr 130/2001) übersteigenden Beträgen an fakturierter Umsatzsteuer zum Großteil verleitet, zum Teil zu verleiten versucht, und zwar

A. Ing. Karl P***** von August 1992 bis Juli 1995 in Wien und anderen Orten im bewussten und gewollten Zusammenwirken

1. mit Rainer R***** verleitet, nämlich

a. Hans Jürgen Uh***** als Geschäftsführer (aa.) der Johann Uh***** GmbH & Co KG, Schaden 1.125.829 S, und (ab.) der B***** GmbH, Schaden 2.480.593 S;

b. Alexander Po***** als Geschäftsführer der G***** Export-Import Handels GmbH, Schaden 2.770.062 S;

c. Salih H***** als Geschäftsführer und Gerhild K***** als Mitarbeiterin der Si***** GmbH, Schaden 4.047.697,40 S;

2. mit Rainer R***** und Rudolf Be***** verleitet, nämlich

a. Richard May***** und Franz Zo***** als Geschäftsführer der A***** GmbH, Schaden 811.244 S;

b. Sebastian Ob***** als Geschäftsführer der GO***** GmbH, Schaden 322.478,20 S;

3. mit Rainer R***** und Alfred Z***** verleitet, nämlich

a. Ing. Karl Bu*****, Schaden 199.191 S;

b. Monika F*****, Schaden 139.911,04 S;

c. Franz Gr*****, Schaden 178.575,64 S;

d. Josef H*****, Schaden 98.482,36 S

e. Johann Josef Str*****, Schaden 158.755,84 S;

f. Thomas Zi*****, Schaden 369.203,76 S;

4. mit Rainer R***** und Alfred Z***** Thomas Zi***** zu verleiten versucht, wobei der Schaden 106.494,80 S betragen hätte;

B. Ing. Karl P***** von März bis Juli 1995 in Wien und anderen Orten im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit Erich Mat***** als Geschäftsführer der Al***** T***** Group mit Sitz in Kuwait (im Folgenden kurz Firma T*****) und Rainer R***** verleitet, nämlich

a. Alexander Sl***** und Markus Hö***** als Geschäftsführer der GH*****e and I***** GmbH, Schaden 3.039.185,84 S;

b. Dr. Erich Stü***** als Geschäftsführer der HC***** GmbH, Schaden 565.220,89 S;

c. Wolfgang Ste***** als Geschäftsführer der Franz W*****  GmbH & Co KG, Schaden 396.030,82 S;

C.1. Ing. Karl P***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit Gerhard L***** als Geschäftsführer der Firma Mo***** Ltd mit Sitz in Vanuatu und Met***** Pty mit Sitz in Australien (im Folgenden kurz Firmen Mo***** und Met*****) und Rainer R***** verleitet, nämlich

a. Josef F*****, Schaden 1.641.619,24 S;

b. Helga E***** als Geschäftsführerin der He***** GmbH, Schaden 127.757,52 S;

c. Werner Ta***** als Mitglied des Vorstandes und Prokurist der Ö***** GenmbH, Schaden 4.263.916,48 S;

2. Ing. Karl P***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit Gerhard L***** als Geschäftsführer der Firmen Mo***** und Met*****, Werner R***** und Erich Mat***** als Geschäftsführer der Firma T***** verleitet, nämlich Alexander Sl***** und Markus Hö***** als Geschäftsführer der GH***** and I***** GmbH, Schaden 252.504 S;

D. von Oktober 1994 bis Juli 1995 in Wien und anderen Orten im bewussten und gewollten Zusammenwirken

1. Gerhard L***** als faktischer Machthaber der Firma Elfriede L*****, Rainer R***** und Helmut M***** verleitet, nämlich

a. Ing. Franz Ab***** als Geschäftsführer der Fenster-Franz Ing. Ab***** GmbH, Schaden 1.652.201 S, wobei Rainer R***** nicht beteiligt war;

b. Ing. Albert V***** als Geschäftsführer der Franz Ai***** GmbH, Schaden 1.499.094,40 S;

2. Gerhard L***** als faktischer Machthaber der Firma Elfriede L***** und teilweise als Geschäftsführer der Firmen Mo***** und Met***** und Rainer R***** verleitet

f. Richard Zl***** zu Geschäften (fa.) mit Parfumöl, Schaden 4.506.227,40 S, und (fb.) mit Fenstern und Holz, Schaden 1.269,446,60 S, wobei Rainer R***** zu f.b. nicht beteiligt war;

3. Gerhard L***** als faktischer Machthaber der Firma Elfriede L***** und teilweise als Geschäftsführer der Firmen Mo***** und Met*****, Rudolf Be***** und Rainer R***** verleitet, nämlich

a. Richard May***** und Franz Zo***** als Geschäftsführer der A***** GmbH, Schaden 1.161.553,20 S, wobei Rainer R***** nicht beteiligt war;

4. Gerhard L***** als faktischer Machthaber der Firma Elfriede L***** und teilweise als Geschäftsführer der Firmen Mo***** und Met*****, Alfred Z***** und Rainer R***** (letzterer nur zu e.) verleitet, nämlich

a. Franz Gr*****, Schaden 676.019,60 S;

b. Josef H*****, Schaden mindestens 30.000 S;

c. Alfred Pi***** als Geschäftsführer der Ha***** GmbH (ca.) zu Geschäften mit Parfumöl, Schaden 453.303 S, und (cb.) zu Geschäften mit Hallenteilen, Schaden 320.874,80 S;

d. Gerhard Sch*****, Schaden 292.313,60 S;

e. Thomas Zi*****, Schaden 105.534 S;

5. Gerhard L***** als faktischer Machthaber der Firma Elfriede L***** und teilweise als Geschäftsführer der Firmen Mo***** und Met***** und Alfred Z***** Josef H***** zu verleiten versucht, wobei der Schaden 361.174,80 S betragen hätte;

F. im Juli und August 1995 in Salzburg, Eugendorf und anderen Orten Walter Me***** als Bevollmächtigter und faktischer Machthaber der Mi***** Bequemschuh- und Beautytrend Versand GmbH (im Folgenden kurz Mi***** GmbH), Rudolf Be***** und Rainer R***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken

1. verleitet, nämlich

a. Gerhard und Romana Fin*****, Schaden 964.659,80 S, wobei Rainer R***** nicht beteiligt war;

b. Sebastian Ob***** als Vertreter der Le*****gmbH, Schaden 167.492 S;

2. mit Alfred Z***** verleitet

a. Thomas Gr*****, Schaden 294.899,83 S;

b. Alfred Pi***** als Geschäftsführer der Ha***** GmbH, Schaden 338.968 S;

c. Thomas Zi*****, Schaden 432.035 S;

G. im August 1995 in Salzburg und anderen Orten Walter Me***** als Bevollmächtigter und faktischer Machthaber der Mi***** GmbH, Rudo1f Be***** als dessen Vertreter, Erich Mat***** als Geschäftsführer der Firma T***** und Rainer R***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken verleitet, nämlich Christian Fr*****, Schaden 267.335,75 S;

I. Johann S***** dadurch als Bevollmächtigter der U***** GmbH von 1992 bis September 1993 in Wien zu den zu I.A.1.a. (aa. und ab.) und I.A.1.b. begangenen Taten beigetragen, dass er im Wissen um die Wertlosigkeit von Waren diese übernahm, auslieferte und kontrollierte und die damit zusammenhängende Zahlungsabwicklung durchführte und bei den getäuschten Exporteuren Inkassotätigkeiten ausübte, und zwar für den Zeitraum 1992 bis 1993;römisch eins. Johann S***** dadurch als Bevollmächtigter der U***** GmbH von 1992 bis September 1993 in Wien zu den zu römisch eins.A.1.a. (aa. und ab.) und römisch eins.A.1.b. begangenen Taten beigetragen, dass er im Wissen um die Wertlosigkeit von Waren diese übernahm, auslieferte und kontrollierte und die damit zusammenhängende Zahlungsabwicklung durchführte und bei den getäuschten Exporteuren Inkassotätigkeiten ausübte, und zwar für den Zeitraum 1992 bis 1993;

J. in mehrfachen Tathandlungen zu von Rainer R*****, teilweise mit Ing. Karl P*****, Erich Mat*****, Gerhard L*****, Rudolf Be***** und Alfred Z***** gemeinsam mit den abgesondert verfolgten Werner R*****, teilweise Deonides O***** und Gerhard J***** begangenen Straftaten beigetragen, und zwar

3. Helmut M***** zwischen September 1994 und Juli 1995 in Neufeld „zu einem Teil der vorgenannten Straftaten, indem er Exporteure anwarb und ihnen unrichtige Auskünfte und Anweisungen über Geldtransaktionen erteilte, und zwar zu jenen Straftaten zur Gänze, die begangen wurden zu I.A.1.c., I.C.1.b. und I.D.2.f.";3. Helmut M***** zwischen September 1994 und Juli 1995 in Neufeld „zu einem Teil der vorgenannten Straftaten, indem er Exporteure anwarb und ihnen unrichtige Auskünfte und Anweisungen über Geldtransaktionen erteilte, und zwar zu jenen Straftaten zur Gänze, die begangen wurden zu römisch eins.A.1.c., römisch eins.C.1.b. und römisch eins.D.2.f.";

4. Karl St***** von Jänner bis August 1995 in Wien und anderen Orten „zu den a. vollendeten zu I.A.2.a., I.D.1.a., I.D.2.f.b." (gemeint: I.D.2.f.fb.), „I.D.3.a., I.D.4.a., I.D.4.b., I.D.4.c.b." (gemeint: I.D.4.c.cb.), „I.D.4.d. und I.F.1.a. sowie zu den b. versuchten zu I.D.5. begangenen Straftaten", indem er zum überteuerten Export bestimmte Waren einkaufte und deren Fakturierung und Transport organisierte;4. Karl St***** von Jänner bis August 1995 in Wien und anderen Orten „zu den a. vollendeten zu römisch eins.A.2.a., römisch eins.D.1.a., römisch eins.D.2.f.b." (gemeint: römisch eins.D.2.f.fb.), „I.D.3.a., römisch eins.D.4.a., römisch eins.D.4.b., römisch eins.D.4.c.b." (gemeint: römisch eins.D.4.c.cb.), „I.D.4.d. und römisch eins.F.1.a. sowie zu den b. versuchten zu römisch eins.D.5. begangenen Straftaten", indem er zum überteuerten Export bestimmte Waren einkaufte und deren Fakturierung und Transport organisierte;

II.A. Ing. Karl P***** als faktischer Machthaber der Bl***** GmbH (im Folgenden kurz Bl***** GmbH), Silvia P***** als Gesellschafterin und Mitarbeiterin der B***** GmbH, Rainer R***** und Helmut M***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit dem abgesondert Verfolgten Werner R***** im Juli 1995 in Wien in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, mit dem Vorsatz, sich durch das Verhalten des Getäuschten unrechtmäßig zu bereichern, Anton Ze***** durch Täuschung über Tatsachen, nämlich durch Vorspiegelung, es handle sich um ein legales Exportgeschäft, es würden hochwertige Waren gehandelt und die gelieferten stimmten mit den auf den Rechnungen bezeichneten Waren überein, wodurch die vom Getäuschten oder auf dessen Veranlassung bezahlte Umsatzsteuer vorsteuerabzugsfähig sei, zur Vorfinanzierung und Auszahlung eines „25.000 S" (s aber Art I Z 22 und Art XI StRÄG 2001, BGBl I Nr 130/2001) übersteigenden Betrages an fakturierter Umsatzsteuer verleitet, wodurch er am Vermögen um 78.465,50 S geschädigt wurde;römisch II.A. Ing. Karl P***** als faktischer Machthaber der Bl***** GmbH (im Folgenden kurz Bl***** GmbH), Silvia P***** als Gesellschafterin und Mitarbeiterin der B***** GmbH, Rainer R***** und Helmut M***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit dem abgesondert Verfolgten Werner R***** im Juli 1995 in Wien in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, mit dem Vorsatz, sich durch das Verhalten des Getäuschten unrechtmäßig zu bereichern, Anton Ze***** durch Täuschung über Tatsachen, nämlich durch Vorspiegelung, es handle sich um ein legales Exportgeschäft, es würden hochwertige Waren gehandelt und die gelieferten stimmten mit den auf den Rechnungen bezeichneten Waren überein, wodurch die vom Getäuschten oder auf dessen Veranlassung bezahlte Umsatzsteuer vorsteuerabzugsfähig sei, zur Vorfinanzierung und Auszahlung eines „25.000 S" (s aber Art I Z 22 und Art XI StRÄG 2001, BGBl I Nr 130/2001) übersteigenden Betrages an fakturierter Umsatzsteuer verleitet, wodurch er am Vermögen um 78.465,50 S geschädigt wurde;

B. zu den zu II.A genannten Taten beigetragenB. zu den zu römisch II.A genannten Taten beigetragen

2. Helmut M*****, indem er wissentlich falsche und irreführende Auskünfte zur Durchführung dieses Geschäftes erteilte;

III.A. „sich an einer auf längere Zeit angelegten, unternehmensähnlichen Verbindung einer größeren Zahl von Personen,römisch III.A. „sich an einer auf längere Zeit angelegten, unternehmensähnlichen Verbindung einer größeren Zahl von Personen,

die auf die wiederkehrende und geplante Begehung gewerbsmäßigen schweren Betruges, sohin schwerwiegender strafbarer Handlungen, die das Vermögen bedrohen, ausgerichtet ist, dadurch eine Bereicherung in großem Umfang anstrebt und sich durch den Aufbau eines konzernartigen und hierarchisch wohlgegliederten Firmengeflechtes im In- und im Ausland (Australien, Brasilien, Hongkong, Kuwait, Südafrika, Uruguay, Vanuatu) unter Verwendung von Scheinfirmen und scheinlegalen geschäftlichen Aktivitäten, durch die Abschirmung der Führungsperson Werner R***** und anderer Mitglieder gegen strafgerichtliche Verfolgung durch deren Auslandsaufenthalte sowie weiters durch Auftreten der Mitglieder als andere oder nicht existente Personen, sohin auf besondere Weise gegen Strafverfolgungsmaßnahmen abzuschirmen sucht,

für einige Zeit in die Struktur der Organisation eingeordnet und zu deren und ihrer kriminellen Ziele Förderung oder Sicherung aktive Tätigkeiten entfaltet, sohin sich als Mitglied beteiligt", nämlich

1. Ing. Karl P***** von 1992 bis Juli 1995 in Wien und anderen Orten dadurch, dass er als Handelsbevollmächtigter und faktischer Machthaber der U***** GmbH und der Bl***** GmbH als Zwischenhändler (Verteiler) die Geschäfte mit Exporteuren abwickelte, unrichtige Produktinformationen veranlasste, auch Exporteure anwarb und selbst als faktischer Machthaber der Wo***** GmbH (im Folgenden kurz Wo***** GmbH) und der To***** GmbH „betrügerisch Waren ausführte";

2. Johann S***** von 1992 bis September 1993 in Wien dadurch, dass er Kurier- und Botendienste für die Organisation durchführte und für sie Transport- und Inkassotätigkeiten übernahm;

10. Karl St***** von Jänner bis August 1995 in Wien und anderen Orten dadurch, dass er für die Organisation Exportscheingeschäfte mit Maschinen abwickelte;

12. Walter Me***** von Mai 1993 bis August 1995 in Salzburg, Eugendorf und anderen Orten dadurch, dass er als faktischer Machthaber der Mi***** GmbH als Zwischenhändler (Verteiler) Scheingeschäfte mit Exporteuren durchführte und auch bewusst Scheingeschäfte als Exporteur durchführte sowie Unternehmer als Exporteure anwarb;

14. Alfred Z***** von Jänner bis Juli 1995 in Loosdorf und anderen Orten dadurch, dass er als Inhaber der Firma Alfred Z***** selbst Scheinexporte durchführte und zahlreiche Exporteure anwarb;

B. im Auftrag der zu III. (gemeint III.A.) genannten kriminellen Organisation wissentlich Bestandteile deren Vermögens „mit einem noch festzustellenden, jedenfalls aber 500.000 S übersteigenden Wert" (s aber Art I Z 40 und Art XI StRÄG 2001, BGBl I Nr 130/2001; US 142 f)B. im Auftrag der zu römisch III. (gemeint römisch III.A.) genannten kriminellen Organisation wissentlich Bestandteile deren Vermögens „mit einem noch festzustellenden, jedenfalls aber 500.000 S übersteigenden Wert" (s aber Art I Z 40 und Art XI StRÄG 2001, BGBl I Nr 130/2001; US 142 f)

2. Helmut M***** von September 1994 bis Juli 1995 in Neufeld „als Bankangestellter der E***** und Hy***** AG Konten für Mitglieder der kriminellen Organisation sowie für Unternehmen, die Teil dieser Organisation waren, im Wissen um die Zusammenhänge geführt sowie durch Aufbewahrung und Weiterleitung von Blankowertträgern und Durchführung von Transaktionen auf diesen Konten verwahrt, angelegt und verwaltet, letzteres auch durch Führung genauer Aufzeichnungen über vorgefallene Transaktionen";

weiters (IV. bis XX.) zu im Urteil (US 34 bis 107 mit detaillierter Untergliederung) bezeichneten Zeitpunkten in den Jahren 1993 bis 1996 im Zusammenwirken mit dort angeführten, teils abgesondert verfolgten Personen hinsichtlich der vom Erstgericht einzeln genannten Geschäftsfälle und steuerpflichtigen Personen und Unternehmen eine durchwegs „in zu Unrecht und zu hoch" geltend gemachten Vorsteuerbeträgen gelegene Verkürzungweiters (römisch IV. bis römisch XX.) zu im Urteil (US 34 bis 107 mit detaillierter Untergliederung) bezeichneten Zeitpunkten in den Jahren 1993 bis 1996 im Zusammenwirken mit dort angeführten, teils abgesondert verfolgten Personen hinsichtlich der vom Erstgericht einzeln genannten Geschäftsfälle und steuerpflichtigen Personen und Unternehmen eine durchwegs „in zu Unrecht und zu hoch" geltend gemachten Vorsteuerbeträgen gelegene Verkürzung

- bescheidmäßig festzusetzender Jahresumsatzsteuer unter Verletzung abgabenrechtlicher Anzeige-, Offenlegungs- und Wahrheitspflichten durch die Einbringung unrichtiger Umsatzsteuererklärungen und

- selbst zu berechnender Umsatzsteuervorauszahlungen unter Verletzung der Verpflichtung zur Abgabe von dem § 21 UStG entsprechenden Voranmeldungen durch die Einbringung unrichtiger Umsatzsteuervoranmeldungen für die im Urteil bezeichneten Monate

bewirkt oder zu bewirken versucht, andere zum Bewirken derartiger Verkürzungen bestimmt, zu bestimmen versucht oder zum Bewirken derartiger Verkürzungen oder zu einem diesbezüglichen Versuch beigetragen, wobei sie die Verkürzungen der Umsatzsteuervorauszahlungen nicht nur für möglich, sondern für gewiss hielten (s auch US 134, 139 ff, 142 f, 146, 268 ff, 283, 347 ff, 367 f), nämlich

VII. Karl St***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt" dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzungrömisch VII. Karl St***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt" dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung

A. der Jahresumsatzsteuer zu bewirken versucht wurde, und zwar für das Kalenderjahr 1995 um 2.460.294 S;

B. von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt wurde, und zwar um insgesamt 48.023.470,40 S;

X. Ing. Karl P***** und Johann S***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"römisch zehn. Ing. Karl P***** und Johann S***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"

A. dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung der Jahresumsatzsteuer zu bewirken versucht wurde, und zwar für das Kalenderjahr 1992 um 3.758.157 S;

B. dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt wurde, und zwar Ing. Karl P***** hinsichtlich insgesamt 41.837.601,32 S und Johann S***** hinsichtlich insgesamt 19.297.069,96 S;

XI. Ing. Karl P***** und Johann S***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"römisch XI. Ing. Karl P***** und Johann S***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"

A. dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt wurde, und zwar um insgesamt 6.127.894,60 S;

B. die steuerlich Verantwortlichen im Urteil zu den einzelnen Punkten genannter Unternehmen bestimmt, eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen zu bewirken, und zwar Ing. Karl P***** um insgesamt 27.608.465,38 S und Johann S***** um insgesamt 8.806.443 S;

XII. Ing. Karl P***** als faktischer Machthaber der Bl***** GmbH dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt wurde, und zwar um 133.170 S;römisch XII. Ing. Karl P***** als faktischer Machthaber der Bl***** GmbH dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt wurde, und zwar um 133.170 S;

XIV. Elfriede L***** als Inhaberin der Firma Elfriede L***** eine derartige Verkürzungrömisch XIV. Elfriede L***** als Inhaberin der Firma Elfriede L***** eine derartige Verkürzung

A. der Jahresumsatzsteuer bewirkt, und zwar für die Kalenderjahre 1993 und 1994 um insgesamt 7.531.662 S;

B. von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt, und zwar um insgesamt 33.921.754,30 S;

XVI. Walter Me***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"römisch XVI. Walter Me***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"

A. dazu beigetragen, dass eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt wurde, und zwar um insgesamt 17.051.487,80 S;

B. die steuerlich Verantwortlichen eines im Urteil genannten Unternehmens bestimmt, eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen zu bewirken, und zwar um 1.396.879,80 S;

XIX. Alfred Z***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"römisch XIX. Alfred Z***** „in mehrfachen Tathandlungen fortgesetzt"

A. als Inhaber seiner Firma eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen bewirkt, und zwar um insgesamt 3.846.399,80 S;

B. die steuerlich Verantwortlichen im Urteil zu den einzelnen Punkten genannter Unternehmen bestimmt, eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen zu bewirken, und zwar um insgesamt 2.328.872,60 S;

XX. Helmut M***** in mehrfachen Tathandlungenrömisch XX. Helmut M***** in mehrfachen Tathandlungen

A. Ing. Franz Ab***** zu bestimmen versucht, eine derartige Verkürzung der Jahresumsatzsteuer zu bewirken, und zwar für das Kalenderjahr 1995 um 2.460.294 S;

B. die steuerlich Verantwortlichen im Urteil zu den einzelnen Punkten genannter Unternehmen bestimmt, eine derartige Verkürzung von Umsatzsteuervorauszahlungen zu bewirken, und zwar um insgesamt 15.886.525,80 S.

Dagegen wenden sich alle Angeklagten mit Nichtigkeitsbeschwerden, die von Ing. Karl P***** auf Z 5, 5a, 9 lit a, 10 und 11, von Johann S***** auf Z 4, 5, 5a, 9 lit a, 10 und 11, von Silvia P***** auf Z 5, 9 lit a und 10, von Helmut M***** auf Z 4, 5, 9 lit a und 10, von Karl St***** auf Z 3, 4, 5 und 9 lit a des § 281 Abs 1 StPO, von Walter Me***** auf Z 4, 5, 5a und 9 lit a des § 281 Abs 1 StPO und auf § 281a StPO sowie von Alfred Z***** auf Z 4, 5, 9 lit a und 9 lit b des § 281 Abs 1 StPO gestützt werden.

Rechtliche Beurteilung

Zur Nichtigkeitsbeschwerde des Angeklagten Ing. Karl P*****

Entgegen der Mängelrüge (Z 5 zweiter Fall) fand im Urteil die leugnende Verantwortung des Angeklagten sehr wohl Berücksichtigung, wobei auch angeführt wurde, aus welchen Erwägungen sie den Feststellungen nicht zu Grunde zu legen war (US 268 ff).

Während die Tatrichter den Angaben des Zeugen Herbert Um***** in der Hauptverhandlung den Glauben versagten, weil sie auf Grund der Verfahrensergebnisse zur Überzeugung gelangten, dass er zu einer falschen Aussage veranlasst wurde (US 269 f), folgten sie den Angaben des Zeugen im Vorverfahren. Auch wenn er den Angeklagten nicht durchgehend belastete, erachteten sie die Aussagen (S 507 ff/V) als überzeugend, weil sie sich im Kern mit dem Inhalt eines vom Beschwerdeführer verfassten Schriftstücks (S 97 iVm 111 ff/V) decken, in dem er die prekäre wirtschaftliche Lage der seinem Einfluss unterlegenen Firmen beschrieb (US 273).Während die Tatrichter den Angaben des Zeugen Herbert Um***** in der Hauptverhandlung den Glauben versagten, weil sie auf Grund der Verfahrensergebnisse zur Überzeugung gelangten, dass er zu einer falschen Aussage veranlasst wurde (US 269 f), folgten sie den Angaben des Zeugen im Vorverfahren. Auch wenn er den Angeklagten nicht durchgehend belastete, erachteten sie die Aussagen (S 507 ff/V) als überzeugend, weil sie sich im Kern mit dem Inhalt eines vom Beschwerdeführer verfassten Schriftstücks (S 97 in Verbindung mit 111 ff/V) decken, in dem er die prekäre wirtschaftliche Lage der seinem Einfluss unterlegenen Firmen beschrieb (US 273).

Ebenso wenig liegt ein Begründungsmangel im Sinn des geltend gemachten Nichtigkeitsgrundes darin, dass das Aussageverhalten des Zeugen in der Hauptverhandlung von den Tatrichter als „Abschwächen" bezeichnet wurde (US 269). Die diesbezüglich in der Beschwerde nominell geltend gemachte „Aktenwidrigkeit" ist nicht gegeben.

Aktenwidrig ist eine Urteilsbegründung nach dem klaren Gesetzeswortlaut (Z 5 letzter Fall) nur, wenn als Inhalt einer Urkunde oder Aussage etwas angegeben wird, das deren Inhalt nicht bildet. Ein derartiger Begründungsfehler wird vom Beschwerdeführer jedoch nicht dargelegt.

Dem weiteren Vorbringen (Z 5 vierter Fall) zuwider wurden die Feststellungen zur Willensausrichtung des Angeklagten durchaus im Einklang mit den Gesetzen folgerichtigen Denkens und grundlegenden Erfahrungssätzen (vgl Ratz, WK-StPO § 281 Rz 444) begründet. Die Tatrichter leiteten aus den Angaben des Angeklagten Mat*****, er habe mit dem Beschwerdeführer die Abwicklung der Lieferungen besprochen (S 187/XV), aus jenen des abgesondert verfolgten Gerhard J***** über sein Verhältnis zum Beschwerdeführer und denen des Angeklagten S***** über intensive Kontakte des Beschwerdeführers zu Werner R***** ab, dass Ing. Karl P***** über den fingierten „Hersteller" der Produkte ebenso gut informiert war wie über dessen Identität mit dem ausländischen Abnehmer (US 269 f).

Nach Ansicht des Angeklagten widersprüchlich (Z 5 dritter Fall) wurde konstatiert, dass er in einem Geschäftsfall sowohl in der Rolle des Zwischenhändlers (U***** GmbH) als auch in jener des Exporteurs (To***** GmbH) agierte (US 270). Es sei mit den Gesetzen der Logik unvereinbar, seine „eigene" Firma To***** GmbH getäuscht zu haben.

Damit wird übergangen, dass die Firma To***** nach den weiteren Urteilsfeststellungen der kriminellen Organisation zuzurechnen war (US 136 f). Sie scheint daher im Faktenkomplex „Betrug" als geschädigtes Unternehmen nicht auf.

Der Beschwerde ist weiters zu erwidern, dass die Geschäftsführertätigkeit des Arpad Bur***** für die Firma U***** die konstatierte einflussreiche Position des Angeklagten in diesem Unternehmen nicht ausschließt (US 270 f). Die Frage, wer zu welchen Zeiten formeller Geschäftsführer war, betrifft keinen für die Subsumtion relevanten Umstand.

Mit dem Einwand, dem „Gedächtnisprotokoll" Blg ./VV zu ON 595 seien anders als nach den Ausführungen der Tatrichter keine Gedanken zu einer „betrügerischen Verwendung" der Firmen To***** und Wo***** zu entnehmen (vgl US 275), wird eine diesbezüglich geltend gemachte Aktenwidrigkeit (Z 5 fünfter Fall) nicht aufgezeigt. In dem Schriftstück finden sich geschäftliche Überlegungen zu den genannten Firmen. Der in den Urteilsgründen verwendete Ausdruck „betrügerisch" ist kein Zitat aus dem Schriftstück, sondern - unschwer erkennbar - Ergebnis der tatrichterlichen Beweiswürdigung. Demnach kann von Aktenwidrigkeit, deren Wesen bereits dargelegt wurde, keine Rede sein.Mit dem Einwand, dem „Gedächtnisprotokoll" Blg ./VV zu ON 595 seien anders als nach den Ausführungen der Tatrichter keine Gedanken zu einer „betrügerischen Verwendung" der Firmen To***** und Wo***** zu entnehmen vergleiche US 275), wird eine diesbezüglich geltend gemachte Aktenwidrigkeit (Z 5 fünfter Fall) nicht aufgezeigt. In dem Schriftstück finden sich geschäftliche Überlegungen zu den genannten Firmen. Der in den Urteilsgründen verwendete Ausdruck „betrügerisch" ist kein Zitat aus dem Schriftstück, sondern - unschwer erkennbar - Ergebnis der tatrichterlichen Beweiswürdigung. Demnach kann von Aktenwidrigkeit, deren Wesen bereits dargelegt wurde, keine Rede sein.

Soweit der Angeklagte in der Feststellung, er hätte bei der To***** GmbH Provisionen erhalten sollen (US 275), „nicht einmal eine Scheinbegründung für betrügerisches Handeln" erblickt, befasst er sich mit bloß illustrativen Angaben im Rahmen von Ausführungen der Tatrichter zu seiner Stellung bezüglich jenes Unternehmens.

Entgegen dem in der Beschwerde wiederholt vorgetragenen Einwand, es fehle an einer Begründung für das konstatierte Wissen des Angeklagten vom Handel mit Scheinprodukten, sind den Urteilsgründen diesbezügliche Erwägungen durchaus zu entnehmen (US 255, 268 bis 282). So wurden insbesondere Aussagen des Zeugen Um*****, das bereits erwähnte auf US 273 genannte Schriftstück, in dem der Angeklagte zugab, dass ihn die Geschäfte mit Werner R***** ökonomisch am Leben hielten, weiters Preisvorgaben durch Werner R***** sowie sein Verhalten hinsichtlich „Attila D*****" und gegenüber dem abgesondert verfolgten Gerhard J***** zur Fundierung der Urteilsannahmen zur inneren Tatseite herangezogen.

Im Hinblick auf die Feststellungen, wonach die „Sintersteine" zwecks Vortäuschung hohen Wertes sehr sorgfältig verpackt wurden und nur mit Plastikhandschuhen berührt werden durften (US 148), konnten - der Beschwerde zuwider - Konstatierungen zum Kellerausbau bei der Firma U***** zwecks Lagerung der Kisten mit „Sintermaterial" (vgl Blg ./MM zu ON 595) als unerheblich auf sich beruhen.Im Hinblick auf die Feststellungen, wonach die „Sintersteine" zwecks Vortäuschung hohen Wertes sehr sorgfältig verpackt wurden und nur mit Plastikhandschuhen berührt werden durften (US 148), konnten - der Beschwerde zuwider - Konstatierungen zum Kellerausbau bei der Firma U***** zwecks Lagerung der Kisten mit „Sintermaterial" vergleiche Blg ./MM zu ON 595) als unerheblich auf sich beruhen.

Keine Rede kann entgegen der Beschwerde von einem Widerspruch (Z 5 dritter Fall) der Feststellung eines auf Schädigung der Exporteure gerichteten Willens des Angeklagten (US 245) und dem weiteren Tatplan sein, möglichst ungestört Umsatzsteuerbeträge zu lukrieren (US 242 f). In den Entscheidungsgründen ist dazu festgehalten, dass die Schädigung der Exporteure nicht das eigentliche Ziel der Organisatoren der „Geschäftsketten" war, vom Angeklagten aber ein solcher Schadenseintritt bedacht und gebilligt wurde (US 244 f).

Ebenso unbegründet ist der zum „Vorwurf der Beteiligung an einer verbrecherischen Organisation" erhobene Einwand (Z 5 erster Fall), dem Urteil seien die als erwiesen angenommenen Tatsachen schon in Ansehung der äußeren Tatseite nicht mit hinreichender Deutlichkeit zu entnehmen. Insoweit wird dem Beschwerdeführer im Urteil angelastet, dass er sich als faktischer Machthaber der Firmen U*****, Bl*****, Wo***** und To***** führend betätigte (III.A.1., US 254 f), wobei die Organisation sehr eingehend beschrieben ist (US 246 ff).Ebenso unbegründet ist der zum „Vorwurf der Beteiligung an einer verbrecherischen Organisation" erhobene Einwand (Z 5 erster Fall), dem Urteil seien die als erwiesen angenommenen Tatsachen schon in Ansehung der äußeren Tatseite nicht mit hinreichender Deutlichkeit zu entnehmen. Insoweit wird dem Beschwerdeführer im Urteil angelastet, dass er sich als faktischer Machthaber der Firmen U*****, Bl*****, Wo***** und To***** führend betätigte (römisch III.A.1., US 254 f), wobei die Organisation sehr eingehend beschrieben ist (US 246 ff).

Ohne die gebotene deutliche und bestimmte Bezeichnung der Umstände, die nach Auffassung des Beschwerdeführers Nichtigkeit bewirken (§§ 285 Abs 1 zweiter Satz, 285a Z 2 StPO), werden die Konstatierungen zur inneren Tatseite angezweifelt (s aber §§ 285 Abs 1, 285a Z 2 StPO). Solcherart entzieht sich das dazu erstattete Vorbringen einer inhaltlichen Erwiderung (Ratz in WK-StPO § 285d Rz 10).

Dies gilt auch für den nicht näher konkretisierten Einwand mangelhafter Begründung der Feststellungen zur Abschirmung vor Strafverfolgungsmaßnahmen (vgl übrigens US 254 unten).Dies gilt auch für den nicht näher konkretisierten Einwand mangelhafter Begründung der Feststellungen zur Abschirmung vor Strafverfolgungsmaßnahmen vergleiche übrigens US 254 unten).

Für die rechtliche Beurteilung ist es entgegen der Beschwerdeauffassung ohne Bedeutung, ob der Angeklagte aus Brasilien zurückkehrte.

Das Vorbringen, die Feststellungen zur inneren Tatseite zum Faktenkomplex „Abgabenhinterziehung" seien unzureichend begründet, ist nicht zutreffend. Aus den durch das Erkenntnis (§ 260 Abs 1 Z 1 StPO) verdeutlichten Gründen (Ratz, WK-StPO § 281 Rz 15, 271, 393, 580, 584) des Urteils geht hervor, dass die an einer „Geschäftskette" Beteiligten von der fehlenden Übereinstimmung zwischen tatsächlich exportierter Ware und den fakturierten Produkten, sohin von der nicht gegebenen Berechtigung des Exporteurs zum Vorsteuerabzug wussten (US 239). Dieses Wissen konnten die Tatrichter wie dargestellt mängelfrei aus den konkret beschriebenen Aktivitäten des Beschwerdeführers innerhalb der Organisation ableiten.

Unberechtigt ist auch der (inhaltlich auf Z 9 lit a und 5 gestützte) Vorwurf, zur Involvierung des Angeklagten in die Abgabenhinterziehungen seitens der von Werner R***** und vom Angeklagten Rainer R***** beherrschten Fin***** GmbH, der vom Angeklagten Mat***** geführten EH***** GmbH und der Firma des Angeklagten Alfred Z***** „fänden sich weder Feststellungen noch Begründungen" (s dazu US 131 ff, 193 f, 247, 267 ff).

Die diesbezüglichen Erwägungen der Tatrichter stehen nicht in Widerspruch mit den Gesetzen folgerichtigen Denkens oder grundlegenden Erfahrungssätzen. Demnach ist auch der Beschwerdevorwurf unzureichender Begründung (Z5 vierter Fall) nicht stichhältig.

Mit dem Hinweis der Tatsachenrüge (Z 5a) auf den - im Urteil ohnedies berücksichtigten - Umstand, dass der Angeklagte Gutachten über die Handelsware einholte, werden keine erheblichen Bedenken gegen die Richtigkeit der dem Ausspruch über die Schuld zugrundegelegten entscheidenden Tatsachen geweckt. Dazu erwogen bereits die Tatrichter, dass die Einholung von Privatgutachten zur Arbeitsweise der kriminellen Organisation gehörte (US 264).

Sie befassten sich zudem wie erwähnt mit den verschiedenen Aussagen des Zeugen Um*****. Mit dem dazu in der Beschwerde erstatteten Vorbringen, jene Angaben des Zeugen, in denen er den Angeklagten nicht belastete, müssten - entgegen den Erwägungen in den Urteilsgründen - Zweifel an seinen anders lautenden Darstellungen wecken, werden keine erheblichen Bedenken gegen die Richtigkeit der dem Ausspruch über die Schuld zugrunde liegenden entscheidenden Tatsachen hervorgerufen.

Erhebliche Bedenken im Sinn der Z 5a sind stets unter Bezugnahme auf konkrete Beweismittel geltend zu machen (Ratz, WK-StPO § 281 Rz 487).

Dieser gesetzlichen Anforderung wird die Tatsachenrüge nicht gerecht, indem sie - im Anschluss an die Betrachtung der Aussagen des Zeugen Um***** und die Hervorhebung einer „eidesstättigen Erklärung" des in Brasilien lebenden Werner R***** über die seinen Angaben zufolge mangelnden Kenntnisse der Angeklagten von der finanziellen Gebarung der Firma In***** - einen gar nicht konkretisierten „Zusammenhalt mit den Aussagen der übrigen Beteiligten" erwähnt.

Daher erweist sich auch die Tatsachenrüge nicht als zielführend.

In der Rechtsrüge (Z 9 lit a) wird zu allen den Beschwerdeführer betreffenden Punkten des Schuldspruchs ein „Feststellungsmangel" - der Sache nach ein sogenannter Mangel an Feststellungen (zur Abgrenzung

Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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