Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Baumann, Dr. Hurch, Dr. Kalivoda und Dr. Höllwerth als weitere Richter in der außerstreitigen Mietrechtssache der Antragstellerin Maria R*****, vertreten durch Mag. Daniela Ehrlich, Rechtsanwältin in Wien, wider die Antragsgegner Hans H*****, vertreten durch Hasberger Seitz & Partner, Rechtsanwälte GmbH in Wien, sowie der weiteren Verfahrensparteien 1. Mathilde I*****, 2. F***** zur I*****, 3. Walter R*****, 4. Gertrude S*****, 5. Heinz Z*****, 6. Melitta Z*****, 7. Peter K*****, 8. Hedwig W*****, 9. Martha W*****, 10. Karl T*****, 11. Josefine T*****, 12. Marlene V*****, 13. Waltraud B*****, 14. Todor B*****, 15. Theodor M*****, 16. Walter K*****, 17. Christine N*****, 18. Franz D*****, 19. Hildegard O*****, 20. Edith S*****, 21. Dr. Renate I*****, 22. Waltraud P*****, 23. Monika M*****, 24. Maria I*****, 25. Anna Z*****, 26. Veronika G*****, 27. Waltraud G*****, 28. Christian S*****, 29. Anna H*****, 30. Dr. Ilse L*****, 31. Otto S*****, 32. Alexandra S*****, 33. Josefine P*****, 34. Ing. Harald S*****, 35. Helga S*****, 36. Rosa E*****, 37. Josef P*****, 38. Karla P*****, 39. Franz J*****, 40. Eveline J*****, 41. Gertrude F*****, 42. Friedrich T*****, 43. Edith H*****, 44. Theresia S*****, 45. Norbert M*****, 46. Mathilde K*****, 47. Brigitte W*****, 48. Ing. Gerhard Ö*****, 49. Jaffar Mohammad B*****, 50. Ingrid Z*****, 51. Brigitte H*****, 52. Rosmarie M*****, 53. Maria S*****, 54. Herbert G*****, 55. Margaretha G*****, 56. Walter B*****, 57. Josef T*****, 58. Agnes F*****, 59. Wilhelm S*****, 60. Mihaljo D*****, 61. Gulka D*****, 62. Regina S*****, 63. Harald J*****, 64. Eva Maria Böhrer, 65. Mladen Kaiser, 66. Sabine Z*****, 67. Regina J*****, 68. Ottilie S*****, 69. Susanne S*****, 70. Gertrude K*****, 71. Alois K*****, 72. Gerhard I*****, 73. Gerlinde I*****, 74. Maria M*****, 75. Josef R*****, 76. Konrad W*****, 77. Martha W*****, 78. Peter F*****, 79. Hildegard F*****, 80. Ingeborg H*****, 81. Mag. Josef Z*****, 82. Edelgard Z*****, sämtliche Wohnungseigentümer der Liegenschaft *****, wegen § 20 Abs 3 WEG iVm § 52 Abs 1 Z 6 WEG, infolge des Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Beschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 26. April 2005, GZ 40 R 369/04t-72, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichtes Favoriten vom 13. September 2004, GZ 9 Msch 38/00i-63, aufgehoben und der verfahrenseinleitende Antrag zurückgewiesen wurde, denDer Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Baumann, Dr. Hurch, Dr. Kalivoda und Dr. Höllwerth als weitere Richter in der außerstreitigen Mietrechtssache der Antragstellerin Maria R*****, vertreten durch Mag. Daniela Ehrlich, Rechtsanwältin in Wien, wider die Antragsgegner Hans H*****, vertreten durch Hasberger Seitz & Partner, Rechtsanwälte GmbH in Wien, sowie der weiteren Verfahrensparteien 1. Mathilde I*****, 2. F***** zur I*****, 3. Walter R*****, 4. Gertrude S*****, 5. Heinz Z*****, 6. Melitta Z*****, 7. Peter K*****, 8. Hedwig W*****, 9. Martha W*****, 10. Karl T*****, 11. Josefine T*****, 12. Marlene V*****, 13. Waltraud B*****, 14. Todor B*****, 15. Theodor M*****, 16. Walter K*****, 17. Christine N*****, 18. Franz D*****, 19. Hildegard O*****, 20. Edith S*****, 21. Dr. Renate I*****, 22. Waltraud P*****, 23. Monika M*****, 24. Maria I*****, 25. Anna Z*****, 26. Veronika G*****, 27. Waltraud G*****, 28. Christian S*****, 29. Anna H*****, 30. Dr. Ilse L*****, 31. Otto S*****, 32. Alexandra S*****, 33. Josefine P*****, 34. Ing. Harald S*****, 35. Helga S*****, 36. Rosa E*****, 37. Josef P*****, 38. Karla P*****, 39. Franz J*****, 40. Eveline J*****, 41. Gertrude F*****, 42. Friedrich T*****, 43. Edith H*****, 44. Theresia S*****, 45. Norbert M*****, 46. Mathilde K*****, 47. Brigitte W*****, 48. Ing. Gerhard Ö*****, 49. Jaffar Mohammad B*****, 50. Ingrid Z*****, 51. Brigitte H*****, 52. Rosmarie M*****, 53. Maria S*****, 54. Herbert G*****, 55. Margaretha G*****, 56. Walter B*****, 57. Josef T*****, 58. Agnes F*****, 59. Wilhelm S*****, 60. Mihaljo D*****, 61. Gulka D*****, 62. Regina S*****, 63. Harald J*****, 64. Eva Maria Böhrer, 65. Mladen Kaiser, 66. Sabine Z*****, 67. Regina J*****, 68. Ottilie S*****, 69. Susanne S*****, 70. Gertrude K*****, 71. Alois K*****, 72. Gerhard I*****, 73. Gerlinde I*****, 74. Maria M*****, 75. Josef R*****, 76. Konrad W*****, 77. Martha W*****, 78. Peter F*****, 79. Hildegard F*****, 80. Ingeborg H*****, 81. Mag. Josef Z*****, 82. Edelgard Z*****, sämtliche Wohnungseigentümer der Liegenschaft *****, wegen Paragraph 20, Absatz 3, WEG in Verbindung mit Paragraph 52, Absatz eins, Ziffer 6, WEG, infolge des Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Beschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 26. April 2005, GZ 40 R 369/04t-72, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichtes Favoriten vom 13. September 2004, GZ 9 Msch 38/00i-63, aufgehoben und der verfahrenseinleitende Antrag zurückgewiesen wurde, den
Beschluss
gefasst:
Spruch
Der Revisionsrekurs der Antragstellerin und die Revisionsrekursbeantwortung des Antragsgegners werden zurückgewiesen.
Text
Begründung:
Mit dem angefochtenen Beschluss hat das Rekursgericht das erstinstanzliche Verfahren und den erstinstanzlichen Sachbeschluss als nichtig aufgehoben und den verfahrenseinleitenden Antrag, dem Antragsgegner als Verwalter der Liegenschaft eine ordnungsgemäße und richtige Abrechnung für den Zeitraum 1. 1. 1999 bis 31. 12. 1999 aufzutragen, zurückgewiesen. Aufgrund der rechtskräftigen Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom 23. 4. 2004, GZ 5 Ob 167/03z-32, sei in einem parallel geführten Verfahren, nämlich 9 Msch 13/01i des Bezirksgerichtes Favoriten, bereits eine rechtskräftige Entscheidung über denselben Antrag anderer Wohnungseigentümer ergangen. Der nunmehrigen Antragstellerin sei im Verfahren 9 Msch 13/01i auch Parteistellung und damit rechtliches Gehör eingeräumt worden. Damit binde die Rechtskraft dieser Entscheidung sämtliche Mit- und Wohnungseigentümer der Liegenschaft. Eine neuerliche Entscheidung sei infolge Vorliegens des Prozesshindernisses der entschiedenen Sache nicht zulässig (5 Ob 42/00p).
Das Rekursgericht unterließ einen Ausspruch über den Wert des Entscheidungsgegenstandes und die Zulässigkeit eines weiteren Rechtszugs aufgrund der gebotenen Analogie zu § 519 Abs 1 Z 1 ZPO.Das Rekursgericht unterließ einen Ausspruch über den Wert des Entscheidungsgegenstandes und die Zulässigkeit eines weiteren Rechtszugs aufgrund der gebotenen Analogie zu Paragraph 519, Absatz eins, Ziffer eins, ZPO.
Dieser Beschluss des Rekursgerichtes vom 26. 4. 2005 wurde der Antragstellerin am 23. 5. 2005 zugestellt.
Dagegen hat sie am 13. 6. 2005 einen ordentlichen Revisionsrekurs erhoben und darin beantragt, den angefochtenen Beschluss im Sinne einer Wiederherstellung der erstinstanzlichen Entscheidung abzuändern. Hilfsweise wurde ein Aufhebungsantrag an das Gericht zweiter Instanz gestellt.
Dem Antragsgegner zugestellt wurde der Revisionsrekurs der Antragstellerin am 20. 6. 2005. Er hat dagegen am 18. 7. 2005 eine Revisionsrekursbeantwortung erstattet.
Rechtliche Beurteilung
Sowohl der ordentliche Revisionsrekurs als auch die Revisionsrekursbeantwortung sind verspätet.
Zufolge Art 10 § 2 WohnAußStrBeglG sind die neuen Bestimmungen über das Rechtsmittelverfahren des § 37 Abs 3 Z 16 MRG und § 52 Abs 2 WEG, jeweils idF des WohnAußStrBeglG dann anzuwenden, wenn das Datum der angefochtenen Entscheidung nach dem 31. 12. 2004 liegt. Unter „angefochtener Entscheidung" ist hier die Entscheidung des Rekursgerichtes zu verstehen (vgl etwa 5 Ob 72/05g; 5 Ob 182/05h; Würth/Zingher/Kovanyi, Wohnrecht 04 Anm 2 zu § 37 MRG).Zufolge Artikel 10, Paragraph 2, WohnAußStrBeglG sind die neuen Bestimmungen über das Rechtsmittelverfahren des Paragraph 37, Absatz 3, Ziffer 16, MRG und Paragraph 52, Absatz 2, WEG, jeweils in der Fassung des WohnAußStrBeglG dann anzuwenden, wenn das Datum der angefochtenen Entscheidung nach dem 31. 12. 2004 liegt. Unter „angefochtener Entscheidung" ist hier die Entscheidung des Rekursgerichtes zu verstehen vergleiche etwa 5 Ob 72/05g; 5 Ob 182/05h; Würth/Zingher/Kovanyi, Wohnrecht 04 Anmerkung 2 zu Paragraph 37, MRG).
Es gilt nunmehr das Rechtsmittelrecht des Außerstreitgesetzes mit den im WohnAußStrBeglG getroffenen Sonderregelungen. Dazu gehört unter anderem § 37 Abs 3 Z 16 MRG (iVm § 52 Abs 2 WEG), der die Frist für den Revisionsrekurs gegen einen Sachbeschluss und für den Revisionsrekurs gegen einen Aufhebungsbeschluss (§ 64 AußStrG) sowie für die Revisionsrekursbeantwortung hiezu abweichend von § 63 Abs 2, § 65 Abs 1 und § 68 Abs 1 AußStrG mit vier Wochen regelt. Eine abweichende Bestimmung für den Revisionsrekurs gegen „einfache" Beschlüsse wird hingegen nicht getroffen.Es gilt nunmehr das Rechtsmittelrecht des Außerstreitgesetzes mit den im WohnAußStrBeglG getroffenen Sonderregelungen. Dazu gehört unter anderem Paragraph 37, Absatz 3, Ziffer 16, MRG in Verbindung mit Paragraph 52, Absatz 2, WEG), der die Frist für den Revisionsrekurs gegen einen Sachbeschluss und für den Revisionsrekurs gegen einen Aufhebungsbeschluss (Paragraph 64, AußStrG) sowie für die Revisionsrekursbeantwortung hiezu abweichend von Paragraph 63, Absatz 2,, Paragraph 65, Absatz eins und Paragraph 68, Absatz eins, AußStrG mit vier Wochen regelt. Eine abweichende Bestimmung für den Revisionsrekurs gegen „einfache" Beschlüsse wird hingegen nicht getroffen.
§ 62 AußStrG unterscheidet nicht zwischen Beschlüssen über die Sache, in der Sache, sonstigen Beschlüssen oder selbständig anfechtbaren verfahrensleitenden Beschlüssen (vgl dazu Fucik/Kloiber Rz 2 zu § 62 AußStrG). Die Frist für den Revisionsrekurs beträgt demnach nach § 65 AußStrG vierzehn Tage. Dasselbe gilt nach § 68 Abs 1 AußStrG für die Revisionsrekursbeantwortung (vgl Würth in WoBl 2004, 319 „Was ist neu am neuen wohnrechtlichen Außerstreitverfahren?").Paragraph 62, AußStrG unterscheidet nicht zwischen Beschlüssen über die Sache, in der Sache, sonstigen Beschlüssen oder selbständig anfechtbaren verfahrensleitenden Beschlüssen vergleiche dazu Fucik/Kloiber Rz 2 zu Paragraph 62, AußStrG). Die Frist für den Revisionsrekurs beträgt demnach nach Paragraph 65, AußStrG vierzehn Tage. Dasselbe gilt nach Paragraph 68, Absatz eins, AußStrG für die Revisionsrekursbeantwortung vergleiche Würth in WoBl 2004, 319 „Was ist neu am neuen wohnrechtlichen Außerstreitverfahren?").
Die Voraussetzungen des § 46 Abs 3 AußStrG liegen nicht vor, weil durch Berücksichtigung des verspäteten Rekurses die verfahrensrechtliche Stellung des Antragsgegners nachteilig berührt würde (für das Revisionsrekursverfahren: § 71 Abs 4 AußStrG).Die Voraussetzungen des Paragraph 46, Absatz 3, AußStrG liegen nicht vor, weil durch Berücksichtigung des verspäteten Rekurses die verfahrensrechtliche Stellung des Antragsgegners nachteilig berührt würde (für das Revisionsrekursverfahren: Paragraph 71, Absatz 4, AußStrG).
Das hatte zur Zurückweisung des verspäteten Rechtsmittels und der Rechtsmittelbeantwortung zu führen.
Textnummer
E78329European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:2005:0050OB00185.05Z.0830.000Im RIS seit
29.09.2005Zuletzt aktualisiert am
29.11.2011