TE OGH 2007/10/23 11Os115/07g

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Veröffentlicht am 23.10.2007
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat am 23. Oktober 2007 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Zehetner als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Ebner, Dr. Danek, Dr. Schwab und Mag. Lendl als weitere Richter, in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Wiaderek als Schriftführer, in der Strafsache gegen Josef K***** und weitere Angeklagte wegen des Verbrechens des schweren gewerbsmäßig durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 1 Z 4, 129 Z 1 und 2, 130 vierter Fall StGB über die Nichtigkeitsbeschwerden und die Berufungen der Angeklagten Richard Z***** und Markus S***** sowie über die Berufungen des Angeklagten Josef K***** und der Staatsanwaltschaft gegen das Urteil des Landesgerichtes Linz als Jugendschöffengericht vom 9. Juli 2005, GZ 33 Hv 61/07b-20, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den BeschlussDer Oberste Gerichtshof hat am 23. Oktober 2007 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Zehetner als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Ebner, Dr. Danek, Dr. Schwab und Mag. Lendl als weitere Richter, in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Wiaderek als Schriftführer, in der Strafsache gegen Josef K***** und weitere Angeklagte wegen des Verbrechens des schweren gewerbsmäßig durch Einbruch begangenen Diebstahls nach Paragraphen 127,, 128 Absatz eins, Ziffer 4,, 129 Ziffer eins und 2, 130 vierter Fall StGB über die Nichtigkeitsbeschwerden und die Berufungen der Angeklagten Richard Z***** und Markus S***** sowie über die Berufungen des Angeklagten Josef K***** und der Staatsanwaltschaft gegen das Urteil des Landesgerichtes Linz als Jugendschöffengericht vom 9. Juli 2005, GZ 33 Hv 61/07b-20, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten Richard Z***** und Markus S***** werden zurückgewiesen.

Zur Entscheidungen über die Berufungen werden die Akten dem Oberlandesgericht Linz zugeleitet.

Den Angeklagten fallen die Kosten des bisherigen Rechtsmittelverfahrens zur Last.

Text

Gründe:

Mit dem angefochtenen Urteil wurden Josef K***** des Verbrechens des schweren gewerbsmäßigen Diebstahls durch Einbruch nach §§ 127, 128 Abs 1 Z 4, 129 Z 1 und 2, 130 vierter Fall StGB, Richard Z***** und Markus S***** hingegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen Diebstahls durch Einbruch nach §§ 127, 129 Z 1 und 2, 130 4. Fall StGB schuldig erkannt.Mit dem angefochtenen Urteil wurden Josef K***** des Verbrechens des schweren gewerbsmäßigen Diebstahls durch Einbruch nach Paragraphen 127,, 128 Absatz eins, Ziffer 4,, 129 Ziffer eins und 2, 130 vierter Fall StGB, Richard Z***** und Markus S***** hingegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen Diebstahls durch Einbruch nach Paragraphen 127,, 129 Ziffer eins und 2, 130 4. Fall StGB schuldig erkannt.

Nach dem Inhalt des Schuldspruches haben Josef K*****, Markus S***** und Richard Z***** in Feldkirchen/Donau und Aschau/Donau durch Einbruch anderen fremde bewegliche Sachen mit Bereicherungsvorsatz weggenommen, wobei sie die Einbruchsdiebstähle in der Absicht begangen haben, sich durch deren wiederkehrende Begehung eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, und zwar

I) Josef K*****, Markus S***** und Richard Z***** im bewussten undrömisch eins) Josef K*****, Markus S***** und Richard Z***** im bewussten und

gewollten Zusammenwirken

1) von 5. bis 6. August 2006 Robert T***** durch Aufzwängen der Eingangstür des Badeseebuffets mit einem „Geißfuß" ca 80 Packungen Zigaretten im Wert von 360 EUR sowie 390 EUR an Bargeld;

2) am 9. September 2006 Roland J***** durch Einschlagen einer Fensterscheibe sowie Aufbrechen eines Wandtresors Bargeld in Höhe von ca 150 EUR;

II) Josef K***** und Markus S***** in bewusstem und gewolltem Zusammenwirkenrömisch II) Josef K***** und Markus S***** in bewusstem und gewolltem Zusammenwirken

1) von 6. bis 7. Juli 2006 durch Aufbrechen des Garagentores des Badeseebuffets „Jet-Lake" Stefan K***** 5 Stangen und 6 Packungen Zigaretten im Wert von 194,30 EUR sowie Bargeld in Höhe von 503 EUR;

2) am 26. August 2006 durch Aufzwängen der Eingangstüre des Pavillions vor dem Marktcafe in Aschach Christian B***** zwei Flaschen Pago Fruchtsaft unbekannten Wertes;

III) Josef K***** und Richard Z***** im bewussten und gewollten Zusammenwirkenrömisch III) Josef K***** und Richard Z***** im bewussten und gewollten Zusammenwirken

1) im Juni 2006 durch Aufbrechen eines Garagentores des Badeseebuffets „Jet-Lake" Stefan K***** Bargeld in Höhe von zumindest 150 EUR und vier Stangen Zigaretten im Wert von ca 200 EUR;

2) von 1. bis 2. August 2006 durch Aufbrechen des Garagentores des Badeseebuffets „Jet-Lake" Stefan K***** Bargeld in der Höhe von 800 EUR sowie acht Stangen Zigaretten im Wert von ca 400 EUR;

IV) Markus S***** allein am 21. September 2006 durch Aufbrechen des Garagentores des Badeseebuffets „Jet-Lake" Stefan K***** 11 Packungen Zigaretten im Wert von 45 EUR sowie Bargeld in Höhe von 5,50 EUR.römisch IV) Markus S***** allein am 21. September 2006 durch Aufbrechen des Garagentores des Badeseebuffets „Jet-Lake" Stefan K***** 11 Packungen Zigaretten im Wert von 45 EUR sowie Bargeld in Höhe von 5,50 EUR.

Rechtliche Beurteilung

Den Strafausspruch dieses Urteiles bekämpft der Angeklagte Richard Z***** mit einer auf die „Z 9" (der Sache nach Z 11) des § 281 Abs 1 StPO gestützten Nichtigkeitsbeschwerde, welcher indes Berechtigung nicht zukommt.Den Strafausspruch dieses Urteiles bekämpft der Angeklagte Richard Z***** mit einer auf die „Z 9" (der Sache nach Ziffer 11,) des Paragraph 281, Absatz eins, StPO gestützten Nichtigkeitsbeschwerde, welcher indes Berechtigung nicht zukommt.

Mit der Strafzumessungsrüge kritisiert der Beschwerdeführer das Unterbleiben eines Schuldspruches unter Vorbehalt der Strafe nach § 13 Abs 1 JGG: Im Hinblick auf sein Vorleben, sein Alter, seine Berufstätigkeit und seine geregelten Lebensverhältnisse hätte die bloße Androhung einer Strafe genügt, um ihn von weiteren strafbaren Handlungen abzuhalten. Damit werden jedoch Umstände aufgezeigt, deren Beurteilung bei Lösung der Straffrage im Ermessen des Gerichtes liegt. Da ein unvertretbarer Verstoß gegen die Bestimmungen über die Strafbemessung im Sinn des § 281 Abs 1 Z 11 dritter Fall StPO gar nicht behauptet wird, wird mit diesem Vorbringen lediglich ein Berufungsgrund geltend gemacht (vgl Schroll in WK2 JGG § 13 Rz 14). Die Nichtigkeitsbeschwerde des Angeklagten Richard Z***** war demnach zurückzuweisen (§ 285d StPO).Mit der Strafzumessungsrüge kritisiert der Beschwerdeführer das Unterbleiben eines Schuldspruches unter Vorbehalt der Strafe nach Paragraph 13, Absatz eins, JGG: Im Hinblick auf sein Vorleben, sein Alter, seine Berufstätigkeit und seine geregelten Lebensverhältnisse hätte die bloße Androhung einer Strafe genügt, um ihn von weiteren strafbaren Handlungen abzuhalten. Damit werden jedoch Umstände aufgezeigt, deren Beurteilung bei Lösung der Straffrage im Ermessen des Gerichtes liegt. Da ein unvertretbarer Verstoß gegen die Bestimmungen über die Strafbemessung im Sinn des Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 11, dritter Fall StPO gar nicht behauptet wird, wird mit diesem Vorbringen lediglich ein Berufungsgrund geltend gemacht vergleiche Schroll in WK2 JGG Paragraph 13, Rz 14). Die Nichtigkeitsbeschwerde des Angeklagten Richard Z***** war demnach zurückzuweisen (Paragraph 285 d, StPO).

Der Angeklagte Markus S***** hat nach der Urteilsverkündung rechtzeitig Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet (S 523/I), deren (schriftliche) Ausführung jedoch - ohne dieses Rechtsmittel ausdrücklich zurückzuziehen - unterlassen.

Mangels - auch bei der Anmeldung unterbliebener - deutlicher und bestimmter Bezeichnung eines in § 281 Abs 1 Z 1 bis 11 StPO angegebenen Nichtigkeitsgrundes war auch diese Nichtigkeitsbeschwerde zurückzuweisen (§§ 285d Abs 1 Z 1 iVm 285a Z 2 StPO). Zur Entscheidung über die Berufungen der Angeklagten Richard Z*****, Markus S***** und Josef K***** sowie über jene der Staatsanwaltschaft ist gemäß § 285i StPO das Oberlandesgericht Linz berufen. Die Kostenentscheidung ist in § 390a Abs 1 StPO begründet.Mangels - auch bei der Anmeldung unterbliebener - deutlicher und bestimmter Bezeichnung eines in Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer eins bis 11 StPO angegebenen Nichtigkeitsgrundes war auch diese Nichtigkeitsbeschwerde zurückzuweisen (Paragraphen 285 d, Absatz eins, Ziffer eins, in Verbindung mit 285a Ziffer 2, StPO). Zur Entscheidung über die Berufungen der Angeklagten Richard Z*****, Markus S***** und Josef K***** sowie über jene der Staatsanwaltschaft ist gemäß Paragraph 285 i, StPO das Oberlandesgericht Linz berufen. Die Kostenentscheidung ist in Paragraph 390 a, Absatz eins, StPO begründet.

Anmerkung

E85826 11Os115.07g

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2007:0110OS00115.07G.1023.000

Dokumentnummer

JJT_20071023_OGH0002_0110OS00115_07G0000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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