Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Rohrer als Vorsitzenden und die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Spenling, Dr. Hradil, Dr. Hopf und Dr. Lovrek als weitere Richter in den verbundenen Kartellrechtssachen der Antragstellerinnen 1. Bundeswettbewerbsbehörde, 1020 Wien, Praterstraße 31 (27 Kt 18, 193/04), 2. B***** AG, *****, vertreten durch die Binder Grösswang Rechtsanwälte OEG in Wien (27 Kt 83/04), gegen die Antragsgegnerinnen 1. E***** AG *****, 2. s***** GmbH, *****, 3. Sparkasse der Stadt A*****, 4. Sparkasse B*****, 5. Sparkasse N***** AG, *****, 6. Sparkasse H*****AG, *****, 7. Sparkasse H*****-V*****, 8. Sparkasse Ha*****, 9. Sparkasse He*****,
10. W*****AG, *****, 11. Sparkasse Ho***** AG, *****, 12. Sparkasse Ki*****, 13. Sparkasse der Stadt Ko*****, 14. K***** AG, *****, 15. Sparkasse La*****, 16. Sparkasse Le***** AG, *****, 17. Sparkasse M***** AG, *****, 18. Sparkasse N*****, 19. Sparkasse P*****, 20. Sparkasse Po***** AG,*****, 21. Sparkasse der Stadt W*****, 22. W***** Sparkasse, *****, 23. Bank ***** AG *****, 24. Stadtsparkasse T***** AG, *****, 25. Sparkasse E*****, 26. Sparkasse F***** AG, *****, 27. Sparkasse K***** AG, *****, 28. Sparkasse L***** AG, *****, 29. Allgemeine Sparkasse O***** AG, *****, 30. Sparkasse N*****AG, *****, 31. Sparkasse M***** Bank AG,*****, 32. S***** Sparkasse ***** AG, *****, 33. S***** AG, *****, 34. Sparkasse G***** AG, *****, 35. S***** Bank ***** AG, *****, 36. Sparkasse der Stadt K***** AG, *****, 37. Sparkasse M***** AG, *****, 38. Sparkasse V***** AG, *****, 39. Sparkasse F*****, 40. K***** Sparkasse AG, *****, 41. T***** AG *****, 42. Sparkasse R***** AG, *****, 43. Sparkasse der Stadt B*****, 44. Sparkasse B***** AG, *****, 45. Sparkasse der Gemeinde E*****, 46. Sparkasse der Stadt F*****, 47. Sparkasse I*****, 48. D***** Sparkasse ***** AG, *****, 49. Sparkasse B*****, 50. Sparkasse der Stadt G***** AG, *****, 51. Sparkasse S***** AG, *****, 52. Sparkasse P***** AG, *****, 53. Sparkasse B***** AG, *****, 54. Sparkasse P***** AG, *****, 55. L***** Sparkasse *****, alle vertreten durch Schönherr Rechtsanwälte OEG in Wien, wegen Abstellung von Zuwiderhandlungen (§ 26 KartG 2005) und Feststellung (§ 28 KartG 2005), die mit Rekurs der Zweitantragstellerin gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Wien als Kartellgericht vom 24. April 2008, GZ 27 Kt 83/04-106, vorgelegt wurden (16 Ok 9/08), über die Anzeige des Vorhandenseins von Befangenheitsgründen der Präsidentin des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Irmgard Griss vom 22. September 2008 den Beschluss10. W*****AG, *****, 11. Sparkasse Ho***** AG, *****, 12. Sparkasse Ki*****, 13. Sparkasse der Stadt Ko*****, 14. K***** AG, *****, 15. Sparkasse La*****, 16. Sparkasse Le***** AG, *****, 17. Sparkasse M***** AG, *****, 18. Sparkasse N*****, 19. Sparkasse P*****, 20. Sparkasse Po***** AG,*****, 21. Sparkasse der Stadt W*****, 22. W***** Sparkasse, *****, 23. Bank ***** AG *****, 24. Stadtsparkasse T***** AG, *****, 25. Sparkasse E*****, 26. Sparkasse F***** AG, *****, 27. Sparkasse K***** AG, *****, 28. Sparkasse L***** AG, *****, 29. Allgemeine Sparkasse O***** AG, *****, 30. Sparkasse N*****AG, *****, 31. Sparkasse M***** Bank AG,*****, 32. S***** Sparkasse ***** AG, *****, 33. S***** AG, *****, 34. Sparkasse G***** AG, *****, 35. S***** Bank ***** AG, *****, 36. Sparkasse der Stadt K***** AG, *****, 37. Sparkasse M***** AG, *****, 38. Sparkasse V***** AG, *****, 39. Sparkasse F*****, 40. K***** Sparkasse AG, *****, 41. T***** AG *****, 42. Sparkasse R***** AG, *****, 43. Sparkasse der Stadt B*****, 44. Sparkasse B***** AG, *****, 45. Sparkasse der Gemeinde E*****, 46. Sparkasse der Stadt F*****, 47. Sparkasse I*****, 48. D***** Sparkasse ***** AG, *****, 49. Sparkasse B*****, 50. Sparkasse der Stadt G***** AG, *****, 51. Sparkasse S***** AG, *****, 52. Sparkasse P***** AG, *****, 53. Sparkasse B***** AG, *****, 54. Sparkasse P***** AG, *****, 55. L***** Sparkasse *****, alle vertreten durch Schönherr Rechtsanwälte OEG in Wien, wegen Abstellung von Zuwiderhandlungen (Paragraph 26, KartG 2005) und Feststellung (Paragraph 28, KartG 2005), die mit Rekurs der Zweitantragstellerin gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Wien als Kartellgericht vom 24. April 2008, GZ 27 Kt 83/04-106, vorgelegt wurden (16 Ok 9/08), über die Anzeige des Vorhandenseins von Befangenheitsgründen der Präsidentin des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Irmgard Griss vom 22. September 2008 den Beschluss
gefasst:
Spruch
Der Befangenheitsanzeige wird stattgegeben.
Text
Begründung:
Die Präsidentin des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Irmgard Griss zeigte als Vorsitzende des 16. Senats des Obersten Gerichtshofs als Kartellobergericht, der über den gegenständlichen Rekurs der Zweitantragstellerin gegen den Beschluss des Kartellgerichts zu entscheiden habe, das Vorliegen von Befangenheitsgründen an. Ihr Ehegatte Dr. G***** G***** sei zweiter stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fünfunddreißigstantragsgegnerin. Sie fühle sich zwar nicht befangen, durch das verwandtschaftliche Naheverhältnis zu einem Funktionär einer der als Antragsgegnerinnen am Verfahren beteiligten Sparkassen könne aber der Anschein einer Befangenheit entstehen.
Rechtliche Beurteilung
Die angeführten Umstände stellen zureichende Gründe dar, die Unbefangenheit der nach der Geschäftsverteilung des Obersten Gerichtshofs zur Entscheidung zuständigen Vorsitzenden des 16. Senats in Zweifel zu ziehen. Die Tatsache, dass zwischen ihr und dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden einer Antragsgegnerin ein verwandtschaftliches Naheverhältnis besteht, könnte den Anschein erwecken, dass sie sich bei der Entscheidung von anderen als rein sachlichen Gesichtspunkten leiten ließe (§ 19 Z 2 JN). Ein solcher Anschein soll aber jedenfalls vermieden werden, zumal er durch Umstände rein objektiver Natur nicht widerlegbar wäre (7 Nc 111/02m; RIS-Justiz RS0046052 ua).Die angeführten Umstände stellen zureichende Gründe dar, die Unbefangenheit der nach der Geschäftsverteilung des Obersten Gerichtshofs zur Entscheidung zuständigen Vorsitzenden des 16. Senats in Zweifel zu ziehen. Die Tatsache, dass zwischen ihr und dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden einer Antragsgegnerin ein verwandtschaftliches Naheverhältnis besteht, könnte den Anschein erwecken, dass sie sich bei der Entscheidung von anderen als rein sachlichen Gesichtspunkten leiten ließe (Paragraph 19, Ziffer 2, JN). Ein solcher Anschein soll aber jedenfalls vermieden werden, zumal er durch Umstände rein objektiver Natur nicht widerlegbar wäre (7 Nc 111/02m; RIS-Justiz RS0046052 ua).
Anmerkung
E88519 9Nc17.08mEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:2008:0090NC00017.08M.0929.000Zuletzt aktualisiert am
04.11.2008