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L69003 Sonstiges Wasserrecht NiederösterreichNorm
ABGB §1117;Rechtssatz
Als verwaltungsrechtliches Schuldverhältnis wird in der Lehre jener Ausschnitt des jeweiligen Verwaltungsrechtsverhältnisses angesehen, der vermögenswerte Ansprüche und Pflichten regelt. Laut Satzung des Gemeindeabwasserverbandes besteht das grundsätzlich auf Dauer ausgerichtete Schuldverhältnis einerseits in der Errichtung und im Betrieb einer Abwasserbeseitigungsanlage durch den Gemeindeverband und andererseits im Ersatz der nicht durch verbandseigene Einnahmen gedeckten Kosten durch die verbandsangehörigen Gemeinden. Es ergeben sich somit deutliche Paralellen zum zivilen Schuldverhältnis (Dauerschuldverhältnis), weshalb es zulässig erscheint, subsidiär die entsprechenden, die Beendigung des Schuldverhältnisses betreffenden zivilrechtlichen Grundsätze auch in diesem Fall für maßgebend anzusehen. Die zivilrechtliche Lehre vertritt die Auffassung, daß Dauerschuldverhältnisse in der Regel nur mit ex nunc-Wirkung aufgelöst werden können, da eine Auflösung mit Rückwirkung ex tunc zu einer äußerst schwierigen Rückabwicklung der vermögensrechtlichen Ansprüche führen würde.
Schlagworte
Rechtsgrundsätze Allgemein Anwendbarkeit zivilrechtlicher Bestimmungen Verträge und Vereinbarungen im öffentlichen Recht VwRallg6/1European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:1987:1985010137.X03Im RIS seit
11.07.2001