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10/07 VerwaltungsgerichtshofNorm
AVG §68 Abs4 lita;Rechtssatz
Die Mitwirkung eines befangenen Verwaltungsorganes im Rahmen einer Kollegialbehörde (hier: des Gemeindevorstandes) bewirkt keine Unzuständigkeit der erkennenden Behörde (Hinweis E VfGH 9.10.1958, B 82/58, VfSlg 3408/1958 und E 16.4.1959, 2975/58, VwSlg 4942 A/1959) und ebensowenig eine Nichtigkeit der Entscheidung (Hinweis E 16.4.1959, 2975/58, VwSlg 4942 A/1959), sondern eine Verletzung von Verfahrensvorschriften; dieser Mangel kann im Verwaltungsverfahren mit dem Rechtsmittel gegen den in der Hauptsache ergangenen Bescheid (Hinweis E 25.10.1948, 1112/48, VwSlg 542 A/1948) und vor dem VwGH dann mit Erfolg geltend gemacht werden, wenn sich sachliche Bedenken gegen den Bescheid ergeben (Hinweis E 8.9.1969, 1708/68).
Schlagworte
Befangenheit der Mitglieder von Kollegialbehörden Befangenheit innerhalb der Gemeindeverwaltung eigener Wirkungsbereich Einfluß auf die SachentscheidungEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:1990:1989060196.X01Im RIS seit
11.07.2001