RS Vwgh 1992/7/2 90/16/0167

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Veröffentlicht am 02.07.1992
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Index

10/07 Verwaltungsgerichtshof
20/01 Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)
32/06 Verkehrsteuern

Norm

ABGB §1278;
ABGB §536;
ABGB §551;
ABGB §726;
ABGB §805;
ErbStG §2 Abs1 Z1;
ErbStG §2 Abs2 Z4;
ErbStG §3 Abs1 Z1;
ErbStG §3 Abs1 Z2;
VwGG §13 Abs1 Z1;

Beachte

Besprechung in: AnwBl 1992/11, S 828; ÖStZ 1993/4, S 38; NZ 1993/2, S 32; NZ 1992/12, S 291; Abgehen von Vorjudikatur (demonstrative Auflistung): 0865/50 E 5. November 1952 RS 1; 0484/51 E VS 15. Oktober 1952 VwSlg 643 F/1952 RS 1; 1878/51 E 21. Oktober 1953 RS 1; 86/16/0255 E 19. Mai 1988 RS 2; 86/16/0190 E 3. September 1987 RS 2; 86/16/0190 E 3. September 1987 RS 1; 86/16/0255 E 19. Mai 1988 RS 3; 0666/68 E 28. November 1968 VwSlg 3821 F/1968; RS 1; (RIS: abgv)

Rechtssatz

Im Hinblick auf § 536 ABGB kann zu Lebzeiten des Erblassers im Sinne des § 551 ABGB noch nicht auf das Erbrecht, sondern nur auf die betreffende Anwartschaft verzichtet werden. Hingegen besteht jedenfalls schon mit dem Erbfall bzw Erbanfall, also mit dem Tode des Erblassers, für den Erben mehr als eine bloße Anwartschaft auf sein Erbrecht. Bereits die Möglichkeit, etwa iSd § 726 ABGB der Erbschaft zu entsagen oder sie auf Grund des § 805 ABGB (unbedingt bzw einfach) auszuschlagen, spricht für einen echten Vermögensvorteil des Erben im Zeitpunkt des Todes des Erblassers. Die Möglichkeit aber, die Erbschaft oder einen Teil derselben vor Abgabe einer Erbserklärung entgeltlich (Erbschaftskauf) oder unentgeltlich (Erbschaftsschenkung) veräußern zu können, zeigt eindeutig, daß der Erbe bereits

durch Erbanfall bzw mit dem Tode des Erblasser durch den Erwerb seines Erbrechtes von Todes wegen bereichert sein muß.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1992:1990160167.X04

Im RIS seit

07.03.2002
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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