RS Vwgh 1993/2/11 92/06/0232

Liegt eine (wenn auch der Flächenwidmung widersprechende) rechtskräftige baurechtliche Bewilligung zur Flächennutzung vor, ist nicht § 50a Stmk ROG anzuwenden, sondern ist diese Bewilligung gemäß § 32 Abs 3 Stmk ROG iVm § 68 Abs 4 Z 4 AVG für nichtig zu erklären. Bei einer konsenslosen Flächennutzung steht dann gemäß § 70a Abs 1 Stmk BauO 1968 das Instrument des Beseitigungsauftrages, sowie - gegebenenfalls - die Verhängung von Verwaltungsstrafen gemäß § 73 Stmk BauO 1968 zu Gebote, wobei in erster Linie der Tatbestand der Bauführung ohne Bewilligung in Betracht kommt (hingegen ist das Benützen eines Bauwerkes ohne Benützungsbewilligung erst ab Vorliegen einer rechtskräftigen Baubewilligung strafbar)(Hinweis E 23.9.1983, 83/06/0103).