RS Vwgh 1993/11/18 92/16/0109

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Veröffentlicht am 18.11.1993
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Index

21/01 Handelsrecht
32/01 Finanzverfahren allgemeines Abgabenrecht

Norm

BAO §19 Abs1;
HGB §142 Abs1;
HGB §142;

Rechtssatz

Eine Geschäftsübernahme gemäß § 142 HGB kann nicht nur auf Grund einer Übernahmsklage gemäß § 142 Abs 1 HGB durch die rechtsgestaltende Wirkung des Urteiles, sondern nach herrschender Lehre und Judikatur auch im Vertragsweg (und zwar sowohl im Gesellschaftsvertrag als auch durch vertragliche Regelung anläßlich des Ausscheidens eines Gesellschafters) stattfinden (Hinweis Hueck, Das Recht der OHG4, 467;

Kastner-Doralt-Novotny, Grundriß des österreichischen Gesellschaftsrechts5, 129 Abs 3 unter Berufung auf OGH JBl 1978, 97 = HS 10427; Hämmerle-Wünsch, Handelsrecht II4, 247;

Karsten Schmidt in Schlegelberger, HGB III/1/5, Randziffer 46 zu § 142 HGB) und bewirkt einerseits die Vollbeendigung der Personengesellschaft, deren Geschäft durch den übernehmenden Gesellschafter ohne Liquidation fortgeführt wird (Hinweis Hueck, aaO, 469,; Koppensteiner in Straube, HGB I Randziffer 9 zu § 142 HGB; Kastner-Doralt-Novotny, aaO, 128 unter Berufung auf OGH GesRZ 1984, 213), und andererseits den Eintritt des übernehmenden Gesellschafters in alle Rechtspositionen der früheren Gesellschaft kraft Universalsukzession (Hinweis Hueck, aaO, 468; Karsten Schmidt, aaO, Randziffer 26 bis 28 zu § 142 HGB; Koppensteiner, aaO, Randziffer 10 zu § 142 HGB; Kastner-Doralt-Novotny, aaO, 128 mit Judikaturnachweisen in FN 109; Hämmerle-Wünsch, aaO, 246; OGH JBl 1978, 97 = HS 10427).

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1993:1992160109.X01

Im RIS seit

20.11.2000
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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