RS Vwgh 1994/10/24 94/10/0087

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 24.10.1994
beobachten
merken

Index

10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
10/07 Verwaltungsgerichtshof
10/10 Grundrechte
40/01 Verwaltungsverfahren
74/01 Kirchen Religionsgemeinschaften

Norm

AnerkennungsG 1874 §1;
AnerkennungsG 1874 §2;
AVG §56;
B-VG Art132;
StGG Art15;
VwGG §27;

Beachte

Aufhebung des VwGH E 24.10.1994, 94/10/0087, durch VfGH E 4.12.1995, KI-11/94, siehe auch VwGH E 26.1.1998, 96/10/0074, RS 1 (= fortgesetztes Verfahren zu 94/10/0087)

Rechtssatz

Der VwGH folgt nicht der Auffassung des VfGH (Hinweis B VfGH 25.7.1992, G 282/91), daß über den Antrag einer Religionsgemeinschaft auf Anerkennung bescheidmäßig abzusprechen sei (Hinweis B 22.3.1993, 92/10/0155). Da das hingegen vom VwGH zu entscheidende Begehren nicht auf "bescheidmäßige Anerkennung" eines Religiongsbekenntnisses, sondern auf Feststellung des Vorliegens der Voraussetzungen der Anerkennung gerichtet ist, besteht insoweit ein Rechtsanspruch auf bescheidmäßige Erledigung des unerledigt gebliebenen Begehrens, und zwar ungeachtet des Umstandes, daß dieses nur zurückgewiesen werden kann (Hinweis B VS 15.12.1977, 934 und 1223/73, VwSlg 9458 A/1977, und E 5.7.1993, 92/10/0123).

Schlagworte

Anspruch auf Sachentscheidung Besondere Rechtsgebiete Anspruch auf bescheidmäßige Erledigung und auf Zustellung, Recht der Behörde zur Bescheiderlassung konstitutive Bescheide

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1994:1994100087.X02

Im RIS seit

11.07.2001
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten