RS Vwgh 1995/10/10 94/05/0295

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Veröffentlicht am 10.10.1995
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L37152 Anliegerbeitrag Aufschließungsbeitrag Interessentenbeitrag
Kärnten
L55002 Baumschutz Landschaftsschutz Naturschutz Kärnten
L55302 Geländefahrzeuge Motorschlitten Kärnten
L82000 Bauordnung
L82002 Bauordnung Kärnten
001 Verwaltungsrecht allgemein
40/01 Verwaltungsverfahren

Norm

AVG §38;
AVG §68 Abs1;
BauO Krnt 1992 §10 Abs4;
BauO Krnt 1992 §4 lita;
BauRallg;
NatSchG Krnt 1986 §5 Abs1;
VwRallg;

Rechtssatz

Die Naturschutzbehörde ist als jene Behörde anzusehen, die über die Frage des Erfordernisses der in § 10 Abs 4 Krnt BauO 1992 genannten naturschutzrechtlichen Bewilligung gem § 5 Abs 1 Krnt NatSchG 1986 als Hauptfrage iSd § 38 AVG zu entscheiden hat. Hat die Naturschutzbehörde diese naturschutzrechtliche Bewilligung rechtskräftig versagt, so ergibt sich daraus, daß die Baubehörden, die nach Eintritt der Rechtskraft des naturschutzrechtlichen Bescheides entschieden haben, die Frage des Erfordernisses einer Bewilligung gem § 5 Abs 1 Krnt NatSchG 1986 iSd § 10 Abs 4 Krnt BauO 1992 nicht mehr als Vorfrage iSd § 38 AVG eigenständig beurteilen dürfen, sondern an die diesbezügliche rechtskräftige naturschutzbehördliche Entscheidung gebunden sind.

Schlagworte

Rechtskraft Besondere Rechtsgebiete Baurecht Rechtskraft Umfang der Rechtskraftwirkung Allgemein Bindung der Behörde

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1995:1994050295.X01

Im RIS seit

11.07.2001
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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