RS Vwgh 1995/12/14 93/07/0181

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Veröffentlicht am 14.12.1995
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Index

L10017 Gemeindeordnung Gemeindeaufsicht Gemeindehaushalt Tirol
L66507 Flurverfassung Zusammenlegung landw Grundstücke
Flurbereinigung Tirol
10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
80/06 Bodenreform

Norm

B-VG Art116;
B-VG Art117;
FlVfGG §36;
FlVfLG Tir 1978 §35 Abs1 litb;
FlVfLG Tir 1978 §35 Abs1 litc;
GdO Tir 1966 §18;
GdO Tir 1966 §23 Abs3;
GdO Tir 1966 §24;

Rechtssatz

Wird in der Satzung einer Agrargemeinschaft dem Bürgermeister einer Gemeinde die Außenvertretungsbefugnis hinsichtlich der Agrargemeinschaft und dem Gemeinderat die Verwaltung des agrargemeinschaftlichen Besitzes übertragen und erfolgt deren Bestellung nach der Tir GdO 1966, dann verbietet es der Satzungswortlaut, den Bürgermeister als Obmann iSd § 35 Abs 1 lit c Tir FlVfLG 1978 und dem Gemeinderat als Ausschuß iSd § 35 Abs 1 lit b Tir FlVfLG 1978 zu sehen. Erfolgt die Bestellung des Gemeinderates und des Bürgermeisters nach den Bestimmungen der Tir GdO 1966 und nicht nach jenen des Tir FlVfLG 1978, dann fehlt es der Zulässigkeit eines Verständnisses vom Gemeinderat als Ausschuß und vom Bürgermeister als Obmann der Agrargemeinschaft iSd § 35 Abs 1 Tir FlVfLG 1978 schon am Vorliegen der ein solches Verständnis rechtfertigenden selbstverwaltungsrechtlichen demokratischen Legitimation der nach anderen Rechtsvorschriften zu bestellenden Organe für die Agrargemeinschaft.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1995:1993070181.X04

Im RIS seit

20.11.2000

Zuletzt aktualisiert am

05.11.2010
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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