RS Vwgh 1998/6/29 98/10/0146

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Veröffentlicht am 29.06.1998
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Index

L55007 Baumschutz Landschaftsschutz Naturschutz Tirol
001 Verwaltungsrecht allgemein
10/07 Verwaltungsgerichtshof
40/01 Verwaltungsverfahren

Norm

AVG §8;
NatSchG Tir 1975 §32a Abs7 idF 1990/052 impl;
NatSchG Tir 1975 §32a Abs8 idF 1990/052 impl;
NatSchG Tir 1997 §34 Abs7;
NatSchG Tir 1997 §34 Abs8;
NatSchGNov Tir 1990;
VwGG §34 Abs1;
VwRallg;

Rechtssatz

Wie der VwGH zur vergleichbaren Rechtslage nach dem Tir NatSchG 1991 wiederholt ausgesprochen hat (Hinweis E 31.1.1994, 92/10/0041), ist der Tiroler Landesumweltanwalt zwar zur Wahrung der Interessen des Naturschutzes berufen, er ist jedoch nicht Träger materieller (subjektiv-öffentlicher) Rechte. Er ist - so die Gesetzesmaterialien (Erläuternde Bemerkungen zum Entwurf des Gesetzes LBGl 1990/52, 82f) - Sprecher für die Natur; er hat jedoch keinen Rechtsanspruch in der Sache selbst. Dem Tiroler Landesumweltanwalt fehlt daher, was die Gesetzmäßigkeit der angefochtenen Entscheidung in Ansehung der für den Naturschutz relevanten materiell-rechtlichen Bestimmungen anlangt, ein subjektives Recht, dessen Verletzung er vor dem VwGH geltend machen könnte. Weder durch eine allfällige unrichtige Anwendung der materiellen Bestimmungen des Tir NatSchG 1997 durch die belangte Behörde, noch durch eine (auch wegen der Nichtberücksichtigung von Anträgen des Tiroler Landesumweltanwaltes) mangelhaft gebliebene Erhebung der Entscheidungsgrundlagen kann der Tiroler Landesumweltanwalt daher in seinen Rechten verletzt werden.

Schlagworte

Individuelle Normen und Parteienrechte Rechtsanspruch Antragsrecht Anfechtungsrecht VwRallg9/2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1998:1998100146.X01

Im RIS seit

11.07.2001
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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