Index
10/07 VerwaltungsgerichtshofNorm
VwGG §13 Abs1 Z1;Beachte
Abgehen von Vorjudikatur (demonstrative Auflistung):90/14/0079 E 11. Dezember 1990 RS 2; 92/08/0126 B 7. Juli 1992 RS 1; 92/08/0176 B 29. September 1992 RS 4; 92/08/0180 B 29. September 1992 RS 1; 94/08/0230 B 21. März 1995 RS 1; B 1. Juni 1977, 1045/77; B 8. April 1986, 86/14/0039; B 12. Februar 1979, 312/79; B 19. Oktober 1982, 82/11/0253; B 20. Jänner 1984, 83/17/0246; B 4. Juli 1985, 85/02/0186; B 5. Juli 1977, 1062/77; B 5. März 1985, 85/05/0043; B 11. Juli 1983, 83/10/0195; (RIS: abgv)Rechtssatz
Ergibt sich aus der Angabe (über den Zustelltag) nach § 28 Abs 1 Z 7 VwGG die RECHTZEITIGKEIT der Beschwerde, besitzt die Angabe selbständige prozessuale Bedeutung in dem Sinn, daß der VwGH, solange das Vorverfahren noch nicht eingeleitet ist, sich auf sie allein stützen darf. Wenn nach Einleitung des Vorverfahrens die Akten des Verwaltungsverfahrens dem VwGH vorliegen, ist die Rechtzeitigkeit der Beschwerde sodann endgültig anhand des Inhaltes des Verwaltungsaktes zu prüfen, wie sich aus der Anordnung des § 34 Abs 1 iVm Abs 3 VwGG ergibt, wonach ua auch die Verspätung der Beschwerde in jeder Lage des Verfahrens wahrzunehmen ist. Soweit in der bisherigen Rsp des VwGH den nach § 28 Abs1 Z 7 VwGG gemachten Angaben des Bf eine für die (endgültige) Beurteilung der Rechtzeitigkeit einer Beschwerde vor Einleitung des Vorverfahrens allein maßgebende Bedeutung zuerkannt wurde, wird diese Auffassung nicht länger aufrechterhalten.
Schlagworte
Versäumung der Einbringungsfrist siehe VwGG §26 Abs1 Z1 (vor der WV BGBl. Nr. 10/1985: lita) sowie Mangel der Rechtsfähigkeit Handlungsfähigkeit Ermächtigung des EinschreitersEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:1998:1996080406.X05Im RIS seit
07.03.2002Zuletzt aktualisiert am
01.06.2016