RS Vwgh 1998/12/3 98/18/0320

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 03.12.1998
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Index

10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
40/01 Verwaltungsverfahren
41/02 Passrecht Fremdenrecht

Norm

AVG §58 Abs2;
B-VG Art130 Abs2;
FrG 1997 §35 Abs3 Z1;
FrG 1997 §35 Abs3 Z2;
FrG 1997 §36 Abs1;
FrG 1997 §37;
FrG 1997 §38 Abs1 Z3;
FrG 1997 §38;

Hinweis auf Stammrechtssatz

GRS wie VwGH B 1998/04/24 96/21/0490 4

Stammrechtssatz

Für die Grenzen einer im Ermessen liegenden Abstandnahme von der Verhängung eines Aufenthaltsverbotes bieten die Bestimmungen über die Grenzen der Verbote aufenthaltsbeendender Maßnahmen eine Orientierung (§ 38 Abs 1 Z 3, § 35 Abs 3 Z 1 und Z 2 FrG 1997). Angesichts der bei den in § 38 Abs 1 Z 3 und § 35 Abs 3 Z 1 und Z 2 FrG 1997 zitierten Tatbeständen und der dort zum Ausdruck gebrachten Wertung als Tatbestände BESONDERER Gefährdung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit ist davon auszugehen, daß eine auf einer Ermessenserwägung beruhende Abstandnahme von der Erlassung eines (nach den sonstigen Tatbestandsvoraussetzungen der § 36 bis § 38 FrG 1997) zulässigen Aufenthaltsverbotes iSd § 36 Abs 1 FrG 1997 offensichtlich nicht iSd Gesetzes erfolgen würde, wenn der Fremde iSd § 38 Abs 1 Z 3 oder des § 35 Abs 3 Z 1 oder Z 2 FrG 1997 rechtskräftig verurteilt worden ist.

Schlagworte

Begründung von Ermessensentscheidungen Ermessen

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1998:1998180320.X04

Im RIS seit

20.11.2000
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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