RS Vwgh 1999/3/22 98/10/0417

Ein Produkt, auf das die Voraussetzungen des § 3 LMG 1975 zutreffen und das (nur) dazu bestimmt ist, die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktion des Körpers oder seelische Zustände zu beeinflussen (§ 1 Abs 1 Z 5 AMG), ist nicht dem Arzneimittelbegriff zuzuordnen, sofern es nicht (zugleich) dazu bestimmt ist, eine der in § 1 Abs 1 Z 1, § 1 Abs 1 Z 2, § 1 Abs 1 Z 3 und § 1 Abs 1 Z 4 AMG umschriebenen Wirkungen zu entfalten. Gesundheitsbezogene Angaben sind für Verzehrprodukte somit iSd § 9 Abs 3 LMG 1975 nur dann zuzulassen, wenn sie nicht als Hinweise auf arzneiliche Wirkungen iSd § 1 Abs 1 Z 1, § 1 Abs 1 Z 2, § 1 Abs 1 Z 3 und § 1 Abs 1 Z 4 AMG zu deuten sind, sondern sich auf eine Zweckbestimmung in Richtung des § 1 Abs 1 Z 5 AMG beschränken.