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yy41 Rechtsvorschriften die dem §2 R-ÜG StGBl 6/1945 zuzurechnen sindNorm
ABGB §1002;Beachte
Besprechung in: SWK 1999 S 739-740; SWK 1999, S 532 - S 535;Rechtssatz
Das Wesen der fiduciarischen Treuhand liegt zivilrechtlich darin, dass der Treuhänder nach außen hin unbeschränkt Eigentümer, im Innenverhältnis hingegen obligatorisch an den Treugeber gebunden ist (Hinweis Kastner, Gesellschaftsrecht und Unternehmensrecht, Gesammelte Aufsätze 1946-1981, 594; Klicka in Schwimann, Praxiskommentar zum ABGB 2 II Rz 5 zu § 358 ABGB; Koziol/Welser, Bürgerliches Recht I10 179 je mwN). Im Innenverhältnis besteht zwischen dem Treuhänder und dem Treugeber idR ein Auftragsverhältnis (Hinweis Kastner aaO. 605; Strasser in Rummel ABGB I2 Rz 42 zu § 1002 ABGB S 1547 Abs. 3; OGH 8.3.1977, 3 Ob 182/76 HS 10771). Im Falle der Beendigung dieses Auftragsverhältnisses, die seitens des Auftraggebers durch einseitigen Widerruf erfolgt (§ 1020 ABGB; Koziol/Welser aaO. 365) besteht die Verpflichtung des Treuhänders, das Treugut an den Treugeber zu übertragen bzw. zurückzuübertragen, also zu übereignen bzw. zurückzuübereignen (Hinweis OGH 24.6.1986, 5 Ob 516/86 HS 16394 = RdW 1986, 336).
European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:1999:1998160215.X02Im RIS seit
21.02.2002