RS Vwgh 1999/9/21 97/08/0612

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 21.09.1999
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Index

E000 EU- Recht allgemein
E3R E05204020
66/01 Allgemeines Sozialversicherungsgesetz
66/02 Andere Sozialversicherungsgesetze

Norm

31971R1408 WanderarbeitnehmerV Art14c litb;
31971R1408 WanderarbeitnehmerV Art14d Abs2;
ASVG §4 Abs1 Z1;
ASVG §4 Abs2;
EURallg;
GSVG 1978 §25 Abs4;
GSVG 1978 §25;
GSVG 1978 §25a;
GSVG 1978 §26 Abs3 Z1;
GSVG 1978 §26 Abs4;

Rechtssatz

Eine Person, die eine Arbeitnehmertätigkeit in der BRD und eine selbstständige Tätigkeit in Österreich ausübt, muss gemäß Art 14c lit b iVm Art 14d Abs 2 der VO (EWG) 1408/71 bei Festlegung des Beitragssatzes zu Lasten der Selbstständigen nach den Rechtsvorschriften Österreichs so behandelt werden, als ob sie ihre Arbeitnehmertätigkeit im Gebiet Österreichs ausübte (Hinweis E 8.9.1998, 98/08/0055). Die Beitragsgrundlage in der Pensionsversicherung nach dem GSVG ist daher nach den Regelungen der Mehrfachversicherung zu bilden. Hat das Einkommen der betreffenden Person aus der unselbstständigen Tätigkeit in der BRD die Mindestbeitragsgrundlage nach dem GSVG iSd § 25 Abs 4 GSVG überschritten, ist in einem solchen Fall nach § 26 Abs 3 und Abs 4 GSVG nicht die Mindestbeitragsgrundlage für die Beitragsleistung heranzuziehen, sondern sind die Beitragsgrundlagen nach dem GSVG anhand der Einkünfte aus der die Pflichtversicherung nach dem GSVG begründenden Tätigkeit nach Maßgabe des § 25 GSVG zu ermitteln. Liegen solche Einkünfte nicht vor, ist kein GSVG-Beitrag zu entrichten.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1999:1997080612.X01

Im RIS seit

21.02.2002
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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