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L3 FinanzrechtNorm
B-VG Art144 Abs1 / AnlaßfallLeitsatz
Verletzung im Eigentumsrecht durch Anwendung einer rechtlich nicht existenten, vom Verfassungsgerichtshof zunächst versehentlich in Prüfung genommenen "Norm" bei der Vorschreibung von Kanalgebühren; keine Anwendung der aufgrund der vom Verfassungsgerichtshof in einem zweiten Verfahren geprüften und aufgehobenen KanalgebührenordnungRechtssatz
Durch Anwendung einer gesetzwidrigen Verordnung kann der Beschwerdeführer nicht verletzt worden sein, weil die belangte Behörde die nunmehr mit E v 07.03.01, V5/01, aufgehobene Verordnung nicht angewandt hat und weil die "Kanalgebührenordnung" vom 07.04.88, auf die sie sich gestützt hat, rechtlich nicht existent ist (siehe hiezu die Einstellung des diesbezüglichen Verordnungsprüfungsverfahrens V22/00 mit B v 05.12.00).
Dadurch, daß die belangte Behörde ihren Bescheid auf eine rechtlich nicht existente "Norm" stützte, mithin der angefochtene Bescheid ohne jede Rechtsgrundlage ergangen ist, wurde der Beschwerdeführer in seinem verfassungsgesetzlich gewährleisteten Recht auf Unversehrtheit des Eigentums verletzt.
Schlagworte
Geltung einer Verordnung, Nichtigkeit absolute, Kanalisation Abgaben, VfGH / AnlaßverfahrenEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VFGH:2001:B2153.1998Dokumentnummer
JFR_09989693_98B02153_01