RS Vwgh 2000/12/18 99/10/0260

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.12.2000
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Index

E000 EU- Recht allgemein
E1E
E3L E15202000
E3L E15204000
E6J
10/07 Verwaltungsgerichtshof
59/04 EU - EWR
82/05 Lebensmittelrecht

Norm

11997E028 EG Art28;
11997E030 EG Art30;
11997E234 EG Art234;
31979L0112 Etikettierungs-RL Art2 Abs1 litb;
31984L0450 Werbungs-RL;
32000L0013 Etikettierungs-RL Art18 Abs1;
32000L0013 Etikettierungs-RL Art18 Abs2;
32000L0013 Etikettierungs-RL Art2 Abs1 litb;
61984CJ0178 Kommission / Deutschland;
61984CJ0247 Motte VORAB;
61984CJ0304 Claude Muller VORAB;
EURallg;
LMG 1975 §9 Abs1;
LMG 1975 §9 Abs2;
LMG 1975 §9 Abs3;
VwGG §38a;

Beachte

Vorabentscheidungsverfahren:* EU-Register: EU 2001/0001 23. Januar 2003 * EuGH-Zahl: C-16/01 Haug * Weiterer Vorabentscheidungsantrag des VwGH: 99/10/0064 B 29. Januar 2001 * Ausgesetzte Beschwerde gemäß §38 AVG iVm §62 VwGG:2002/10/0090 B 30. September 2002 2002/10/0124 B 4. November 2002 2002/10/0157 B 16. Dezember 2002 2001/10/0098 B 11. Juni 2001 2000/10/0042 B 29. Januar 2001 97/10/0019 B 29. Januar 2001 2002/10/0123 B 4. November 2002 * EuGH-Entscheidung:EuGH 62000CJ0421 23. Januar 2003 * Enderledigung des gegenständlichen Ausgangsverfahrens im fortgesetzten Verfahren: 2003/10/0025 E 25. Februar 2003 VwSlg 16026 A/2003

Rechtssatz

1. Steht Artikel 2 Abs. 1 lit. b der Richtlinie 79/112/EWG des Rates vom 18. Dezember 1978 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Etikettierung und Aufmachung von Lebensmitteln sowie die Werbung hiefür (nunmehr kodifizierte Richtlinie 2000/13/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. März 2000 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Etikettierung und Aufmachung von Lebensmitteln sowie die Werbung hierfür, Amtsblatt Nr. L 109 vom 6. Mai 2000, Seite 0029; im Folgenden: Etikettierungs-Richtlinie), wonach die Etikettierung und die Art und Weise, in der sie erfolgt, vorbehaltlich der Gemeinschaftsvorschriften über natürliche Mineralwässer und über Lebensmittel, die für eine besondere Ernährung bestimmt sind, einem Lebensmittel nicht Eigenschaften der Vorbeugung, Behandlung oder Heilung einer menschlichen Krankheit zuschreiben oder den Eindruck dieser Eigenschaften entstehen lassen dürfen einer nationalen Vorschrift entgegen, nach der es verboten ist, beim Inverkehrbringen von Lebensmitteln

a) sich auf physiologische oder pharmakologische, insbesondere jung erhaltende, Alterserscheinungen hemmende, schlank machende oder gesund erhaltende Wirkungen zu beziehen oder den Eindruck einer derartigen Wirkung zu erwecken;

b) auf Krankengeschichten, ärztliche Empfehlungen oder auf Gutachten hinzuweisen;

c) gesundheitsbezogene, bildliche oder stilisierte Darstellungen von Organen des menschlichen Körpers, Abbildungen von Angehörigen der Heilberufe oder von Kuranstalten oder sonstige auf Heiltätigkeiten hinweisende Abbildungen zu verwenden?

2. Stehen die Etikettierungs-Richtlinie oder die Artikel 28 und 30 EG einer nationalen Vorschrift entgegen, die die Anbringung gesundheitsbezogener Angaben im Sinne der Frage 1 beim Inverkehrbringen von Lebensmitteln nur nach einer vorherigen Genehmigung durch den zuständigen Bundesminister zulässt, wobei Voraussetzung für die Genehmigung ist, dass die gesundheitsbezogenen Angaben mit dem Schutz der Verbraucher vor Täuschung vereinbar sind?

Gerichtsentscheidung

EuGH 61984CJ0178 Kommission / BRD
EuGH 61984CJ0247 Motte VORAB
EuGH 61984CJ0304 Claude Muller VORAB

Schlagworte

Gemeinschaftsrecht Richtlinie richtlinienkonforme Auslegung des innerstaatlichen Rechts EURallg4/3Gesundheitsbezogene Angaben

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2000:1999100260.X01

Im RIS seit

08.02.2002

Zuletzt aktualisiert am

01.02.2017
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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