RS Vwgh 2001/11/8 99/21/0217

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 08.11.2001
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Index

001 Verwaltungsrecht allgemein
40/01 Verwaltungsverfahren
41/02 Passrecht Fremdenrecht

Norm

AVG §38;
FrG 1993 §17 Abs1;
FrG 1993 §19;
FrG 1993 §82 Abs1 Z4;
FrG 1997 §107 Abs1 Z4;
FrG 1997 §33 Abs1;
FrG 1997 §37 Abs1;
VStG §6;
VwRallg;

Beachte

Serie (erledigt im gleichen Sinn): 99/21/0220 E 8. November 2001

Hinweis auf Stammrechtssatz

GRS wie 98/21/0345 E 20. September 1999 RS 1

Stammrechtssatz

Ein Fremder kann nicht nach § 82 Abs 1 Z 4 FrG 1992 (jetzt: § 107 Abs 1 Z 4 FrG 1997) bestraft werden, wenn seiner Ausweisung eine zu seinen Gunsten ausfallende Interessenabwägung nach § 19 FrG 1992 (jetzt: § 37 Abs 1 FrG 1997) im Weg steht; dann ist nämlich vom Vorliegen eines gesetzlichen Strafausschließungsgrundes nach § 6 VStG auszugehen. Die Zulässigkeit einer Ausweisung unter dem Gesichtspunkt des § 19 FrG 1992 (bzw des § 37 Abs 1 FrG 1997) bildet mithin für eine Bestrafung nach § 82 Abs 1 Z 4 FrG 1992 (bzw nach § 107 Abs 1 Z 4 FrG 1997) eine Vorfrage iSd § 38 AVG (Hinweis E 6.11.1998, 97/21/0085 und 98/21/0065). Diese Vorfrage wird im Ausweisungsverfahren für den Zeitpunkt der Erlassung des Ausweisungsbescheides als Hauptfrage geprüft und mit Bindungswirkung auch für das Strafverfahren entschieden.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2001:1999210217.X01

Im RIS seit

21.02.2002
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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