RS Vwgh 2001/11/28 2001/17/0111

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Veröffentlicht am 28.11.2001
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Index

E3R E03304000
E3R E03605600
E3R E03605700
20/01 Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)
40/01 Verwaltungsverfahren
55 Wirtschaftslenkung

Norm

31968R0805 GMO Rindfleisch Art4a idF 31992R2066;
31968R0805 GMO Rindfleisch Art4d Abs1 idF 31992R2066;
31992R2066 Nov-31968R0805/31987R0468/31980R1357 Art1;
31992R3508 Integriertes Verwaltungssystem Beihilferegelungen Art1 Abs4;
ABGB §1175;
AMA-Gesetz 1992 §29 Abs1;
AVG §9;

Rechtssatz

Eine Erwerbsgesellschaft liegt vor, wenn sich Personen (auch Ehegatten) formlos zur Erreichung eines beschränkten wirtschaftlichen Zwecks vereinigen, so etwa zur Führung einer Landwirtschaft. Nach herrschender Ansicht kommt einer Gesellschaft nach bürgerlichem Recht im Bereich des österreichischen Zivilrechtes keine Rechtspersönlichkeit zu. Im Bereich des Verwaltungsverfahrens kann gemäß § 9 AVG nach den Verwaltungsvorschriften auch Gebilden, denen nach bürgerlichem Recht keine Rechtsfähigkeit zukommt, Parteifähigkeit und somit eine partielle Rechtsfähigkeit zukommen (Hinweis B 14. September 2001, 2001/19/0068) - hier: Art 4a räumt in Verbindung mit Art 4d Abs 1 der Verordnung (EWG) Nr 805/68 auch Gesellschaften nach bürgerlichem Recht, die im Rahmen eines landwirtschaftlichen Betriebes die Rinderhaltung betreiben, die Parteifähigkeit im Verfahren zur Erlangung von Rinderprämien ein. Zu keinem anderen Ergebnis gelangt man, wenn man die Auffassung vertreten will, antragslegitimiert sei der "Betriebsinhaber" im Verständnis der Verordnung (EWG) Nr 3508/92 (Hinweis E 24. Oktober 2001, 2001/17/0082).

Schlagworte

Rechtsfähigkeit Parteifähigkeit

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2001:2001170111.X01

Im RIS seit

17.04.2002
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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