RS Vwgh 2003/9/10 2003/18/0062

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Veröffentlicht am 10.09.2003
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Index

E1E
E3L E05204020
10/07 Verwaltungsgerichtshof
40/01 Verwaltungsverfahren
41/02 Passrecht Fremdenrecht
59/04 EU - EWR

Norm

11997E234 EG Art234;
31964L0221 Koordinierung-RL EWGVArt56 ordre public Art8;
31964L0221 Koordinierung-RL EWGVArt56 ordre public Art9 Abs1;
31964L0221 Koordinierung-RL EWGVArt56 ordre public Art9;
AVG §38;
FrG 1997 §44;
FrG 1997 §47 Abs2;
FrG 1997 §47 Abs3 Z1;
FrG 1997 §49 Abs1;
VwGG §62 Abs1;

Rechtssatz

Mit dem angefochtenen Bescheid wurde der Antrag des Fremden auf Aufhebung des Aufenthaltsverbots gemäß § 44 FrG 1997 abgewiesen. Da der Fremde als Ehegatte einer österreichischen Staatsangehörigen zum Kreis der begünstigten Drittstaatsangehörigen gehört, bildet die vom VwGH mit Beschluss vom 18. März 2003, 99/21/0018 und 2002/21/0067 (EU 2003/0001 und 0002), dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften zur Vorabentscheidung gemäß Art. 234 EG vorgelegte Frage (Betreffend Art 8 und 9 Abs 1 der Richtlinie 64/221/EWG) auch im gegenständlichen Fall eine Vorfrage, die zufolge des Auslegungsmonopols des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften in Angelegenheiten des (primären oder sekundären) Gemeinschaftsrechts von einem anderen Gericht zu entscheiden ist. Da das entsprechende Verfahren zur Einholung einer Vorabentscheidung bereits anhängig gemacht wurde, liegen die Voraussetzungen des gemäß § 62 Abs. 1 VwGG auch vom VwGH anzuwendenden § 38 AVG vor, sodass mit einer Aussetzung des gegenständlichen Beschwerdeverfahrens, soweit es die Abweisung des Antrages auf Aufhebung des Aufenthaltsverbots zum Gegenstand hat, vorgegangen werden konnte (Hinweis E 29. Jänner 2003, 99/03/0365).

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2003:2003180062.X05

Im RIS seit

07.10.2003
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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