RS Vwgh 2003/11/6 2003/07/0026

Betriebswirtschaftliche Argumente haben bei der Beurteilung einer geplanten Teilung einer landwirtschaftlichen Kulturfläche gem § 3 Abs 1 NÖ KulturflächenschutzG 1994 außer Betracht zu bleiben, weil sie auf jede Teilung von landwirtschaftlichen Nutzflächen zutreffen. Diese Nachteile sind für sich allein - ohne Erhebung von zusätzlichen Nachteilen für die konkrete landwirtschaftliche Nutzung eines Grundstückes - nicht dazu geeignet, um darauf aufbauend eine Bewilligung gemäß § 3 Abs 1 NÖ KulturflächenschutzG 1994 zu versagen. Vielmehr sind die behördlichen Ermittlungen darauf auszurichten, ob - zusätzlich zu den allgemeinen Nachteilen einer Teilung für einen landwirtschaftlichen Betrieb - allfällige konkrete Beeinträchtigungen der Nutzung der Kulturfläche, bedingt durch die Teilung in der speziell geplanten Form, zu erwarten sind.