RS Vwgh 2003/12/15 99/03/0423

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Veröffentlicht am 15.12.2003
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Index

E000 EU- Recht allgemein
E3L E13103020
E3L E13206000
E6J
10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
19/05 Menschenrechte
91/01 Fernmeldewesen

Norm

31997L0033 Telekommunikationsmarkt-RL Art9 Abs3;
61999CJ0462 Connect Austria VORAB;
B-VG Art133 Z4;
EURallg;
MRK Art6 Abs1;
TKG 1997 §109 Abs1;
TKG 1997 §111 idF 1999/I/027;
TKG 1997 §34 Abs3;
TKG 1997 §83 Abs1;
TKG 1997 §83 Abs3;

Rechtssatz

Um einer dem Art. 6 MRK entsprechenden Umsetzung des Art. 9 Abs. 3 der Zusammenschaltungsrichtlinie 97/33/EG Genüge zu tun, ist es erforderlich, die Generalklausel des § 109 Abs. 1 TKG insoweit unangewendet zu lassen, als eine Anordnung wie im bekämpften Bescheid (gemäß § 34 Abs. 3 i.V.m. § 83 Abs. 1 und 3 sowie § 109 TKG - Näheres hiezu im vorliegenden Erkenntnis) erlassen werden soll. Die Zuständigkeit zur Erlassung einer solchen Anordnung kommt vielmehr auf dem Boden des Urteils des EuGH vom 22. Mai 2003, Rs C-462/99 (Connect Austria Gesellschaft für Telekommunikation GmbH) (vgl. RZ. 39) der Telekom-Control-Kommission zu, obwohl eine solche Zuständigkeit im § 111 TKG in der hier maßgeblichen Fassung BGBl. I Nr. 27/1999 nicht genannt wird, ist doch die Telekom-Control-Kommission die Behörde mit Tribunalsqualität, die in Umsetzung des Art. 9 der Zusammenschaltungsrichtlinie grundsätzlich für die Entscheidung über zivilrechtliche Ansprüche und Verpflichtungen im Sinn des Art. 6 MRK eingerichtet wurde (vgl. das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom 24. Februar 1999, VfSlg 15427/1999).

Gerichtsentscheidung

euGH 61999J0462 Connect Austria VORAB

Schlagworte

Gemeinschaftsrecht Richtlinie Umsetzungspflicht EURallg4/2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2003:1999030423.X07

Im RIS seit

26.01.2004

Zuletzt aktualisiert am

13.01.2017
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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