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L8 Boden- und VerkehrsrechtNorm
B-VG Art144 Abs1 / LegitimationLeitsatz
Keine Legitimation zur Beschwerdeführung gegen eine Erledigungbetreffend Versagung einer Entschädigung nach Rückwidmung derGrundstücke des Beschwerdeführers infolge Unterlassung der Anrufungdes zuständigen GerichtsRechtssatz
Die durch §24 Abs6 Nö ROG 1976 begründete Zuständigkeit des Gerichtes zur Neufestsetzung der Entschädigung ist eine umfassende; sie besteht nicht allein dann, wenn die Verwaltungsbehörde eine - dem Grund nach gebührende - Entschädigung in bestimmter Höhe zuerkannt hat, sondern auch dann, wenn sie das Bestehen eines Entschädigungsanspruches dem Grunde nach verneint, den Entschädigungsantrag demnach abgewiesen hat.
Selbst wenn die in Beschwerde gezogene Erledigung als Bescheid zu qualifizieren wäre, so wäre der Beschwerdeführerin gemäß §24 Abs6 Nö ROG 1976 die Anrufung des örtlich zuständigen Bezirksgerichtes offen gestanden.
Daher Zurückweisung der Beschwerde mangels Legitimation, ohne dass näher geprüft werden musste, ob der Erledigung der Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern überhaupt Bescheidqualität zukommt.
Entscheidungstexte
Schlagworte
Baurecht, Raumordnung, Flächenwidmungsplan, Entschädigung, GerichtZuständigkeit - Abgrenzung von Verwaltung, Kompetenz sukzessive, VfGH/ Legitimation, BescheidbegriffEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VFGH:2008:B652.2007Zuletzt aktualisiert am
18.08.2010