RS Vfgh 2008/6/19 B950/08 ua, G75/08, V387/08

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Veröffentlicht am 19.06.2008
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Index

L9 Sozial- und Gesundheitsrecht
L9200 Altenheime, Pflegeheime, Sozialhilfe

Norm

B-VG Art139 Abs1 / Individualantrag
B-VG Art140 Abs1 / Individualantrag
B-VG Art144 Abs1 / Bescheid
Tir GrundsicherungsG §7 Abs1, Abs12, §11, §12 Abs2, §16 Abs3
Tir GrundsicherungsV, LGBl 28/2006

Leitsatz

Zurückweisung der Beschwerde mangels Bescheidqualität derangefochtenen Schreiben der Tiroler Landesregierung über dieVerpflichtung des Beschwerdeführers zum Kostenersatz für denHeimaufenthalt des Vaters nach dem Tiroler Grundsicherungsgesetz;Zurückweisung der Individualanträge auf Aufhebung (von Bestimmungen)des Tiroler Grundsicherungsgesetzes und der Grundsicherungsverordnunginfolge Zumutbarkeit des gerichtlichen Rechtsweges

Rechtssatz

Nach der eindeutigen Systematik des Tir GrundsicherungsG ist die "Hilfe für pflegebedürftige Personen" (§7 Abs1 litd leg cit) vom Land Tirol "als Träger von Privatrechten" zu erbringen (§7 Abs12 leg cit). Dem entspricht auch die Zuweisung der Entscheidung über den Kostenersatz an die ordentlichen Gerichte (§12 Abs2 leg cit). Damit sind Erledigungen der Landesregierung (vgl dazu §16 Abs3 leg cit), wie sie im gegebenen Kontext vorliegen, jedenfalls keine Bescheide.

Entscheidungstexte

Schlagworte

Sozialhilfe, Grundsicherung, Bescheidbegriff,Privatwirtschaftsverwaltung, VfGH / Individualantrag

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2008:B950.2008

Zuletzt aktualisiert am

18.08.2010
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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