Index
40/01 VerwaltungsverfahrenNorm
AsylG 1997 §23;Rechtssatz
Die Asylwerberin hat den Konventionsgrund "Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe" geltend gemacht und sich in diesem Zusammenhang auf näher zitierte internationale Rechtsprechung berufen (vor allem auf bekannte, im vorliegenden Erkenntnis auch erwähnte Fälle aus der kanadischen Judikatur; siehe dazu Krista Daley and Ninette Kelley, "Particular Social Group: A Human Rights Based Approach in Canadian Jurisprudence", International Journal of Refugee Law Vol. 12 No. 2 (Juli 2000) 148; aus der letzten Zeit allgemein zu diesem Konventionsgrund Alexander Aleinikoff, "Membership of a particular social group" in Feller/Türk/Nicholson (Hrsg) Refugee Protection in International Law, UNHCR's Global Consultations on International Protection (2003) 261, und James C. Hathaway and Michelle Foster, "Membership of a Particular Social Group", International Journal of Refugee Law Vol. 15 No. 3 (Juli 2003) 477, sowie zur jüngsten Modifikation einer der in diesem Zusammenhang vertretenen Meinungen die im International Journal of Refugee Law Vol. 16 No. 4 (Dezember 2004) 628, veröffentlichte Entscheidung des High Court of Australia vom 27. Mai 2004, Applicant S v. Minister for Immigration and Multicultural Affairs). Aus welchen Erwägungen der unabhängige Bundesasylsenat diesen Konventionsgrund für nicht gegeben erachtete, kann dem angefochtenen Bescheid nicht entnommen werden. Insoweit läge daher ein Begründungsmangel vor (vgl. dazu zuletzt das hg. Erkenntnis vom 30. November 2004, Zl. 2003/01/0504).
Schlagworte
Begründungspflicht und Verfahren vor dem VwGH Begründungsmangel als wesentlicher VerfahrensmangelEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:VWGH:2004:2001200692.X08Im RIS seit
26.01.2005