RS OGH 1975/10/29 1Ob217/75, 1Ob781/79, 6Ob675/81, 1Ob636/81, 1Ob538/83, 7Ob616/84, 8Ob529/84, 2Ob50

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 29.10.1975
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Norm

ABGB §91 C8
ABGB §94 Abs2
ABGB §141 IA
ABGB §936 VIIc
ZPO §411 Cc

Rechtssatz

Bei der Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen ist wegen der Anwendbarkeit der clausula rebus sic stantibus überall dort, wo nicht deren Ausschluss erwiesen wurde, jede nachträgliche Sachverhaltsänderung, die eine Neubemessung des Unterhalts rechtfertigt, zulässiger Anlass für eine neue Klage.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 217/75
    Entscheidungstext OGH 29.10.1975 1 Ob 217/75
    Veröff: SZ 48/113
  • 1 Ob 781/79
    Entscheidungstext OGH 14.12.1979 1 Ob 781/79
    Veröff: ÖA 1981,96
  • 6 Ob 675/81
    Entscheidungstext OGH 29.07.1981 6 Ob 675/81
    Auch; Beisatz: Sollte ein Teil bei der Vereinbarung Teile seines Einkommens oder Vermögens verborgen gehalten haben, müsste er sich nun gefallen lassen, dass nur die von ihm offengelegten oder sonst bekanntgewordenen Einkommensverhältnisse und Vermögensverhältnisse als Ausgangsbasis herangezogen würden. Dazu bedürfte es keiner formellen Anfechtung der Vereinbarung. (T1)
  • 1 Ob 636/81
    Entscheidungstext OGH 26.08.1981 1 Ob 636/81
    Auch
  • 1 Ob 538/83
    Entscheidungstext OGH 09.03.1983 1 Ob 538/83
    Auch
  • 7 Ob 616/84
    Entscheidungstext OGH 13.12.1984 7 Ob 616/84
    Auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 529/84
    Entscheidungstext OGH 14.02.1985 8 Ob 529/84
    Auch; Beisatz: Diese Klage ist keine "gewöhnliche" Feststellungsklage, sondern ein besonderer Rechtsbehelf in Bezug auf die Sonderregelung des § 406 Abs 2 ZPO. (T2)
  • 2 Ob 503/86
    Entscheidungstext OGH 18.02.1986 2 Ob 503/86
    Auch; Veröff: SZ 59/30 = EvBl 1987/10 S 54
  • 7 Ob 503/90
    Entscheidungstext OGH 08.03.1990 7 Ob 503/90
    Beisatz: Eine nicht bloß unbedeutende Änderung in den für den Unterhaltsanspruch maßgebenden Verhältnissen seit dem Zeitpunkt der einverständlichen Regelung ist daher zu berücksichtigen. (T3)
  • 4 Ob 528/91
    Entscheidungstext OGH 18.06.1991 4 Ob 528/91
    Auch; Veröff: ÖA 1992,64
  • 4 Ob 565/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 4 Ob 565/91
    Auch
  • 4 Ob 507/92
    Entscheidungstext OGH 14.01.1992 4 Ob 507/92
    Auch; Veröff: ÖA 1992,57
  • 8 Ob 663/92
    Entscheidungstext OGH 12.11.1992 8 Ob 663/92
    Vgl auch
  • 6 Ob 653/93
    Entscheidungstext OGH 22.02.1994 6 Ob 653/93
  • 1 Ob 550/94
    Entscheidungstext OGH 03.05.1994 1 Ob 550/94
    Vgl; Beisatz: Ist in einem Verfahren der Unterhalt neu festzusetzen gewesen und treten Umstände ein, die eine Neufestsetzung abermals erfordern, ist diese Neufestsetzung unter Bedachtnahme auf sämtliche Bemessungskriterien durchzuführen, wobei dies durchaus andere Ergebnisse zeitigen kann als die ursprüngliche Unterhaltsbemessung. (T4)
  • 7 Ob 2353/96x
    Entscheidungstext OGH 04.12.1996 7 Ob 2353/96x
    Vgl; Beis wie T4
  • 1 Ob 218/00s
    Entscheidungstext OGH 06.10.2000 1 Ob 218/00s
    Beisatz: Eine Erhöhung des Einkommens des Unterhaltspflichtigen um mehr als 10 % sowie vermehrte Bedürfnisse des Kindes sind an sich als wesentliche Umstandsänderung zu werten. (T5)
  • 5 Ob 289/01p
    Entscheidungstext OGH 11.12.2001 5 Ob 289/01p
    Vgl auch
  • 8 Ob 63/02a
    Entscheidungstext OGH 18.04.2002 8 Ob 63/02a
  • 6 Ob 159/02d
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 6 Ob 159/02d
    Auch
  • 1 Ob 135/02p
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 1 Ob 135/02p
    Beisatz: Eine Änderung der Gesetzeslage ist - ebenso wie eine tiefgreifende Änderung der bisherigen, den Unterhaltstitel bestimmenden Rechtsprechungsgrundsätze - einer geänderten Sachlage gleichzuhalten. (T6)
  • 8 Ob 119/03p
    Entscheidungstext OGH 18.12.2003 8 Ob 119/03p
    Vgl; Beisatz: In Ansehung eines Unterhaltsverzichtes ist die für eine neuerliche Beurteilung notwendige nachträgliche Änderung der Verhältnisse nicht denkbar. (T7); Beisatz: Einer inhaltlichen Prüfung der Wirksamkeit des Unterhaltsverzichtes steht die Bindungswirkung einer Vorentscheidung - die auch die Abweisung eines Unterhaltsbegehrens für die Zukunft umfasste - entgegen. (T8)
  • 8 Ob 82/04y
    Entscheidungstext OGH 11.11.2004 8 Ob 82/04y
    Auch; Beisatz: Unterhaltsentscheidungen, die ein Dauerschuldverhältnis regeln, unterliegen der Umstandsklausel, sodass die der Entscheidung nachfolgenden Ereignisse berücksichtigt werden können. (T9)
  • 4 Ob 51/06p
    Entscheidungstext OGH 23.05.2006 4 Ob 51/06p
    Auch; Beisatz: Hier: Wegfall einer Unterhaltspflicht seitens des Beklagten. (T10)
  • 2 Ob 122/06i
    Entscheidungstext OGH 31.01.2007 2 Ob 122/06i
    Auch
  • 4 Ob 29/08f
    Entscheidungstext OGH 20.05.2008 4 Ob 29/08f
    Beis wie T6; Beisatz: Die einer Sachverhaltsänderung, einer Änderung der Gesetzeslage oder Rechtsprechung zugrundeliegenden Tatumstände, welche die Anwendung der Umstandsklausel auslösen, sind von der klagenden Partei zu behaupten und zu beweisen. (T11)
  • 4 Ob 51/11w
    Entscheidungstext OGH 21.06.2011 4 Ob 51/11w
    Vgl auch; Beisatz: Obsiegt der Unterhaltsberechtigte in einem Verfahren über rückständigen Unterhalt zur Gänze und kommen nachträglich Umstände hervor, die die Annahme eines höheren Unterhaltsanspruches rechtfertigen, dann ist dies nicht mit einer Wiederaufnahmsklage nach § 530 ZPO, sondern einer neuerlichen Einklagung geltend zu machen. (T12)
  • 3 Ob 151/14y
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 3 Ob 151/14y
    Auch; Beis wie T11
  • 3 Ob 256/16t
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 3 Ob 256/16t

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0047202

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.08.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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